8. Nach dem Umzug: Der erste Windows-Start
Haben Sie die alte Festplatte durch eine SSD ersetzt, erkennt Windows die neue Platte in der Regel automatisch. Bei älteren Rechnern empfiehlt es sich, den Flashspeicher an den SATA-Anschluss der alten Platte anzuschließen, da ältere Bios-Versionen sonst die Startsequenzen verwechseln. Es kann auch sein, dass sich das Bios eventuell beim ersten Hochfahren meldet und die neue Platte anzeigt. Sie bestätigen sie einfach – und Windows startet wie gewohnt.
Wenn Sie die alte Platte im Rechner belassen, kommt es vor, dass der Rechner auch weiterhin davon bootet. Das Ändern der Bootreihenfolge im Bios-Setup löst das Problem. Rufen Sie das Setup kurz nach dem Start des PCs über Tasten wie Esc, F2 oder Entf auf. Die Taste variiert je nach Rechner. Sie erfahren sie aus dem Handbuch des PCs oder des Mainboards. Die Booteinstellungen finden Sie im Menü „Advanced BIOS Features“, „Boot Features“ oder „Speicher“. Suchen Sie dort nach einer Option wie „HDD Boot Priority“ oder „Boot-Reihenfolge“, und setzen Sie die SSD an die erste Stelle. Bestätigen Sie die Einstellung mit der entsprechenden Taste – etwa „F10“.
9. Nutzungstipps für die alte HDD und die neue SSD
Möchten Sie die alte Festplatte weiterverwenden, nachdem der Rechner mit der neuen SSD auch nach ein paar Tagen problemlos läuft, können Sie nicht mehr benötigte Partitionen, wie die des Systems, löschen. Nutzen Sie dazu in Easeus Todo Backup Free „Tools -> Daten löschen“. Hier versehen Sie die nicht mehr gebrauchten Partitionen mit einem Häkchen und klicken auf „Bestätigen“. Nach einem Warnhinweis, dass dabei alle Daten verloren gehen, beginnt der Löschvorgang.
Eine SSD muss nicht defragmentiert werden. Stattdessen sorgt der Trim-Befehl dafür, dass nicht mehr genutzte Speicherblöcke freigegeben sind. Das erkennt Windows seit 7 eigentlich automatisch. Zur Sicherheit prüfen Sie jedoch die Defragmentierung. Drücken Sie dazu die Tastenkombination Win-R, geben in das Feld „dfrgui“ ein und bestätigen mit „OK“. Bei Windows 7 sollte beim Systemlaufwerk in der Spalte „Zuletzt ausgeführt“ die Bemerkung „Nie ausgeführt“ stehen. Wollen Sie ganz sicher sein und haben nur eine SSD im Einsatz, klicken Sie auf „Zeitplan konfigurieren“ und entfernen das Häkchen bei „Ausführung nach Zeitplan (empfohlen)“. Mit einem Klick auf „OK“ schließen Sie eine Defragmentierung aus. Bei Windows 8 und 10 sehen Sie statt Defragmentierung „Laufwerke optimieren“. Als Medientyp ist „Solid-State-Laufwerk“ angegeben. Für die Laufwerkspflege sorgt das Betriebssystem automatisch. Sie können eine Optimierung sofort anstoßen oder ein Intervall einstellen, wann das System einen Optimierungsvorgang vornehmen soll, indem Sie bei „Geplante Optimierung“ auf „Einstellung ändern“ klicken. Zur Wahl stehen die Optionen „Täglich“, „Wöchentlich“ und „Monatlich“.
Was ist besser: Windows-Kopie oder Neuinstallation?
Den Umstieg auf eine SSD können Sie auch für eine Neuinstallation des Systems nutzen. Ein frisch aufgesetztes Windows ist von dem Ballast befreit, der sich mit der Zeit im System angesammelt hat. Es läuft wahrscheinlich zuverlässiger und schneller als eine Kopie des Systems. Ist auf dem PC jedoch viel Software installiert, kann die Neueinrichtung sehr zeitaufwendig werden. Teilweise müssen Sie Seriennummern neu eintippen oder Software beim Hersteller erneut aktivieren. Letzteres stellt zumindest für Windows kaum ein Problem dar. Bei Rechnern mit vorinstalliertem Windows 8 oder 10 erfolgt die Aktivierung in der Regel automatisch. Das gilt auch für Geräte, bei denen Sie das kostenlose Upgrade auf Windows 10 durchgeführt haben. Microsoft erkennt, dass Windows 10 bereits einmal auf der Hardware installiert wurde, und aktiviert automatisch. Seit dem großen Herbst-Update auf Version 1511 (Build 10586) lässt sich Windows 10 auch mit einem Lizenzschlüssel von Windows 7, 8 und 8.1 neu installieren. Die ISO-Datei für die Installation können Sie über das Microsoft Media Creation Tool kostenlos herunterladen. (PC-Welt)
- Crystaldiskinfo
Crystaldiskinfo zeigt alle wichtigen technischen Daten wie die Temperatur von Festplatte beziehungsweise SSD und signalisiert den Gesundheitszustand durch Ampelfarben. Voraussetzung ist, dass die Platte die SMART-Diagnosetechnik unterstützt. Außerdem zeigt das Tool die allgemeinen Informationen zur Festplatte, wie die Firmware-Version, die Seriennummer, sowie die durch die Festplatte unterstützten Features an. Zusätzlich kann mit dem Tool das Automatic Acoustic Management (AAM) sowie das Advanced Power Management (APM) manipuliert werden. - Crystaldiskmark
Crystaldiskmark analysiert Festplatten, SSDs sowie USB-Sticks und stellt die ermittelten Schreib- und Lesegeschwindigkeiten dar. Die Ermittlung der Ergebnisse erfolgt durch Testreihen, in welchen mit Datenblöcken Lese- und Schreibvorgänge simuliert werden. Die Größe der verwendeten Testdatei ist aus Werten zwischen 50 MB und 4 GB variabel wählbar, ebenso lässt sich die Anzahl der Tests innerhalb einer Testreihe festlegen. Das sequentielle Schreiben von Daten wird ebenso berücksichtigt. Die ermittelten Werte können mit denen anderer Nutzer verglichen werden. - Easeus Partition Master Free
Easeus Partition Master Free unterstützt bei der Verwaltung von Festplatten-Partitionen. Das Tool bietet Basis- und fortgeschrittene Funktionen und ist dank seiner übersichtlichen Oberfläche auch für Laien geeignet. Entwickelt wurde die Software hauptsächlich zur Verbesserung der Windows-Performance durch das Vergrößern der systemeigenen Partition, jedoch bringt das Tool auch allgemeine Partitionsverwaltungsfunktionen mit. So können Sie Partitionen erzeugen und löschen, zusammenfügen und trennen, verschieben, kopieren und formatieren. - Smart Defrag
Smart Defrag ist ein Tool zum Defragmentieren von Festplatten. Diese sollten regelmäßig defragmentiert werden, um die Lese- und Schreibleistung zu verbessern. In der Regel speichert die Festplatte Datenblöcke einer neuen Datei nicht hintereinander, sondern verstreut auf dem Datenträger – das verlangsamt den Lesevorgang. Beim Defragmentieren mit Smart Defrag werden die verstreuten Datenfragmente neu angeordnet. Das Tool kann dazu im Hintergrund arbeiten. Besitzer einer SSD brauchen ein solches Tool nicht, da SSDs bauartbedingt nicht fragmentieren. - SSD Fresh 2015
SSD Fresh 2015 lässt Sie Ihr Windows-System für die Verwendung von Solid State Drives anpassen. Vor allem ältere Windows-Systeme sind noch nicht auf die Verwendung von SSDs ausgerichtet. Solid State Drives haben bedingt durch eine begrenzte Anzahl von Zugriffen pro Speicherzelle eine begrenzte Lebensdauer. Aufgrund dessen ist es sinnvoll, vorhandene Dienste und Einstellungen, die bei der Verwendung von herkömmlichen magnetischen Festplatten von Vorteil sind, zu deaktivieren, da diese beim Einsatz von SSDs keine Vorteile bringen oder sich gar negativ auswirken. - SSD Tweaker
SSD Tweaker richtet Ihr System so ein, dass ein Solid State Laufwerk vom Betriebssystem optimal genutzt wird und seine maximale Leistung entfaltet. Das Tool verhindert beispielsweise eine automatische Defragmentierung der SSD durch Windows. Auch eine Belegung des Datenträgers bis an die Kapazitätsgrenze lässt SSD Tweaker nicht zu, da es bereits bei über 80 Prozent Benutzung zu deutlichen Performance-Einbrüchen kommen kann. Die kostenpflichtige Pro-Version bietet einige erweiterte Funktionen wie eine Trim-Überprüfung und Optimierung. - SSD-Z
SSD-Z analysiert Ihre Datenträger und listet unter anderem Gerätenamen, Firmware, Seriennummer, Controller-Typ, Produktionsdatum, Trim-Status, SMART-Status, Temperatur, Aktvitätszeit, Kapazität, insgesamt geschriebene Bytes, Sektorgröße, Laufwerke und Partitionen auf. Außerdem können Sie im Tool die Geschwindigkeit Ihrer Festplatte testen, genaue Informationen zu den einzelnen Partitionen abrufen und SMART-Daten analysieren. Suchen Sie Kommandozeilenbefehle oder Tastenkürzel, finden Sie diese in der Readme-Datei unter „About“.