Hat ein Kunde erst einmal Ihren Shop aufgesucht und vielleicht sogar schon das ein oder andere Produkt in den Warenkorb gelegt, ist die Katze im Sack - würde man zumindest denken. Doch dass gerade im Bestellprozess viele Kunden ihren Einkauf abbrechen, beweisen zahlreiche Studien. Faktoren, die die Zahl der Kaufabbrüche negativ beeinflussen, sind neben einer mangelnden Usability und Datensicherheit im Bestellprozess oftmals auch das Fehlen der individuell vom Kunden bevorzugten Zahlungsart.
Um Warenkorbabbrüche zu reduzieren, die Conversion-Rate und zugleich auch die Kundenzufriedenheit zu steigern, sollten Sie Ihren Kunden daher einen komfortablen Bezahlprozess ermöglichen und sich nicht nur auf eine Zahlungsart beschränken.
Welche Zielgruppe verfolgen Sie mit Ihrem Shop?
Das ist eine wichtige Fragestellung. Eine allgemeingültig Antwort gibt es hierauf sicherlich nicht, denn wie bei nahezu allen Themen in Ihrem Onlineshop spielt auch bei der Auswahl geeigneter Zahlungsarten Ihre Zielgruppe eine bedeutende Rolle. Schließlich ist sie es, die Sie vom Kauf Ihrer Produkte überzeugen möchten. Stellen Sie sich also die Frage, ob Sie mit Ihrem Shop tendenziell jüngere oder ältere Käufergruppen ansprechen und ob es eine eindeutige Überzahl an weiblichen oder männlichen Kunden gibt.
Diese Differenzierung hilft Ihnen dabei, die jeweils präferierten Zahlarten für Ihre Zielgruppe einzugrenzen. Eine Verbraucherbefragung vom Bundesverband eCommerce und Versandhandel e.V. und der Creditreform Boniversum GmbH belegt beispielsweise, dass deutlich mehr Männer als Frauen moderne Zahlungsverfahren bevorzugen.
Welche Waren verkaufen Sie?
Ein weiterer Hinweis auf beliebte Zahlarten für Ihren Shop sind Ihre Waren. Handelt es sich hierbei um Waren mit einer hohen Retourenwahrscheinlichkeit, wie es etwa bei dem Kauf von Kleidung häufig der Fall ist, so ist der Kauf auf Rechnung eine häufig genutzte Zahlungsart, wie eine Studie des ECC Köln belegt. Darüber hinaus sollten Sie bei der Auswahl Ihrer Zahlarten auch Ihren durchschnittlichen Warenkorbwert berücksichtigen. Denn dieser ist ebenso wie die Dauer des Rückgaberechts ein wichtiger Faktor, der ein unternehmerisches Risiko für Sie bergen kann. Mit einer entsprechenden Zahlungsart können Sie dieses Zahlungsausfallrisiko minimieren. Überdies sollten Sie sich auch über die anfallenden Kosten potenzieller Zahlungslösungen informieren.
- Tipp 1 - Checkout überprüfen
Die meisten Käufe werden auf der Bezahlseite abgebrochen. Hier sollten Shop-Betreiber ansetzen. - Tipp 2 - Lieferangaben: So kurz wie möglich
Je weniger Daten potentielle Käufer eingeben müssen, umso geringer die Chance, dass sie abspringen. - Tipp 3 - Zahlungsoptionen prüfen
Findet ein Kunde das gewünschte Bezahlverfahren nicht, droht ein Kaufabbruch. Eine breite Auswahl an Bezahlverfahren kann dies verhindern. - Tipp 4 - Lieferzeit und Lieferkosten: bitte zum Nulltarif!
Sind die Versandkosten zu hoch, springen Kunden ab. Viele Kunden erwarten inzwischen sogar Versand zum Nulltarif. - Tipp 5 - Shops auf mobile Endgeräte optimieren
Immer mehr Kunden nutzen ihre mobilen Endgeräte zum Einkauf. Shop-Betreiber sollten ihre Webseiten darauf einstellen.
Mit welchen Endgeräten shoppen Ihre Kunden?
Die Anzahl der Kunden, die einen Shop über mobile Endgeräte aufrufen, nimmt stetig zu. Bevor Sie sich Gedanken über optimale Zahlungslösungen für diese Kundengruppe machen, sollten Sie Ihren Shop entsprechend angepasst haben. Wählen Sie anschließend für den Bestellprozess Zahlungsarten, die eine einfache Dateneingabe von unterwegs ermöglichen.
Fazit
Zur Steigerung Ihrer Conversion-Rate sollten Sie bei der Bereitstellung Ihrer Bezahlmethoden also unterm Strich folgende Punkte beachten:
Treffen Sie die Auswahl in Abhängigkeit zu Ihrer Zielgruppe
Bieten Sie Ihren Kunden einen Zahlungsmethoden-Mix
Berücksichtigen Sie Ihren durchschnittlichen Warenkorbwert
Schützen Sie sich vor Zahlungsausfällen
Beachten Sie die anfallenden Vertrags-/Transaktionskosten
(bw)