Viele Milliarden Informationen lassen sich im Internet finden. Egal, ob es sich dabei um die neuesten Nachrichten oder um Testergebnisse für Gebrauchsartikel handelt. Dahinter steckt oft ein Kampf mit allen Mitteln: Wer Inhalte ins Internet stellt, möchte diese bei den Suchanfragen möglichst weit oben platziert sehen. Nur so gelingt es, die Verbraucher zum Klick auf die eigene Webseite zu verführen - und ihnen eventuell Produkte und Dienstleistungen verkaufen zu können. Andere Seitenbetreiber beanspruchen dagegen die Wahrheit der von ihnen gemachten Aussagen. Nicht selten aus propagandistischen Gründen. Hier wie dort geht es also um die Deutungshoheit von Informationen.
Für den normalen Anwender ist aber kaum noch zu erkennen, welchen Inhalten er glauben kann und welche er meiden sollte. Demgegenüber ist das Vertrauen der User in den Algorithmus der Suchmaschinen weiterhin ungebrochen. Doch gerade darin liegt die Möglichkeit zur Manipulation.
Google als Branchenriese
Es gibt unterschiedliche Suchmaschinen, die Internetuser verwenden können. In den letzten Jahren hat sich Google aber als wahrer Gigant der Branche etabliert. Nicht nur in weiten Teilen Europas ist Google heute so populär wie nie zuvor - auch in den USA steigen die Nutzerzahlen kontinuierlich an. Google, das einst als normale Suchmaschine seine Arbeit aufgenommen hat, verfolgt heute selbst den Anspruch, nicht allein Antworten auf gestellte Fragen zu geben, sondern vielmehr die erste Informationswebseite im Internet zu sein.
Da wundert es nicht, dass das Vertrauen der Nutzer in Google weiterhin ungebrochen ist. Allerdings merken viele Verbraucher kaum, dass sie sich damit auch der Möglichkeit der Manipulation aussetzen, gegen die sie sich kaum wehren können.
Nur die ersten Ergebnisse entscheiden
Das Userverhalten bei der Anwendung der Suchmaschinen ist oft untersucht worden. Im Ergebnis zeigt sich, dass nur sechs Prozent aller Menschen, die im Rahmen der Suchanfrage aufgelisteten Werbelinks anklicken. Demgegenüber werden unter den zur Verfügung gestellten Informationsseiten aber auch lediglich die ersten drei Resultate als vertrauenswürdig eingeschätzt. Alles, was dahinter rangiert, wird im Regelfall gemieden.
Der User nimmt also unbewusst bereits eine Unterscheidung aller Ergebnisse vor - und bleibt seinem Vorgehen treu. Doch wie schafft es eine Webseite eigentlich, unter den ersten drei Resultaten der Suchanfrage zu landen? Eine Frage, die insbesondere in Marketingagenturen immer häufiger gestellt wird - und die der Schlüssel zum Erfolg für hohe Verkaufs- und Umsatzzahlen sein kann. Entsprechend wenig wird dabei dem Zufall überlassen.
Richtig ist, was oben steht
Die Gutgläubigkeit der Verbraucher, insbesondere den weit oben aufgeführten Suchergebnissen zu vertrauen, hat sich zu einem milliardenschweren Unternehmensbereich entwickelt. Denn von der kleinen Firma bis hin zum großen Konzern hat die Geschäftswelt längst erkannt, dass dieses Wissen bares Geld wert ist. Wer Waren und Leistungen verkaufen möchte, muss es somit schaffen, bei relevanten Suchanfragen möglichst weit oben in den Resultaten zu stehen.
Die Anstrengungen vieler Unternehmen sind somit groß, dieses Ziel mittels Suchmaschinenoptimierung (SEO: Search Engine Optimization) zu erreichen. Doch damit wächst für den Anwender die Gefahr der Manipulation: Er erhält unter Umständen nicht die Information, die ihm in seiner Lage am besten weiterhilft - sondern die ihn zum Kauf von Produkten verleiten möchte. Ein Risiko, das viele Verbraucher kaum durchschauen.
Es fehlt an guten Filtern
Erschwerend kommt hinzu, dass auch Google - ebenso wie viele andere Suchmaschinen - kaum in der Lage ist, eine Unterscheidung zwischen sinnvollen Suchergebnissen und reinen Marketinglinks vorzunehmen. Ein solcher Filter existiert gegenwärtig nicht. Selbst wenn es ihn gäbe, wäre seine Anwendung wohl moralisch wie rechtlich bedenklich: Entspräche das Ausblenden bestimmter und das Anzeigen anderer Inhalte nicht gleichfalls der Manipulation? Wäre damit nicht sogar die Zensur von Informationen verbunden?
Letztlich ist es also der User selbst, der entscheiden muss, welchen Resultaten er vertrauen und welche er meiden möchte. Sinnvoll dafür dürfte es sein, das eigene Vorgehen bei Suchanfragen einmal kritisch zu hinterfragen und künftig vielleicht nicht nur die ersten drei aufgeführten Webseiten anzuklicken. Auf diese Weise kann es gelingen, der Manipulation zu entgehen.
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