Spam-Abwehr

So stoppen Sie Spam-Mails

19.04.2017
Von Thomas andere

Die Heilmittel gegen Spam-Mail

Es gibt mehrere Möglichkeiten, wie Spammer an Ihre Adresse gelangen. Zum einen können sie zufällige Mailadressen generieren und diese anschreiben, um herauszufinden, ob sie gültig sind. Diese Methode ist allerdings ziemlich ineffizient und benötigt viele Ressourcen. Sie wird deshalb kaum angewandt. Ein zweiter Trick: Wird eine Adresse aus bekannten Begriffen verwendet (beispielsweise HerrHase@outlook.de, kann diese auch plötzlich auf einer Spammerliste landen, denn die Massenmailer probieren mittels Wortlisten verschiedene Adressen aus.

Am häufigsten gelangen Mailadressen aber aus Leichtsinn der Nutzer in die Spam-Datenbanken. Denn sogenannte Bots, also Roboterprogramme, grasen das Internet ständig nach Mailadressen ab. Werden sie fündig, landet die Adresse in einer Datenbank und wird später weiterverkauft, sodass die Anwender von verschiedensten Spammern belästigt werden. Seien Sie also vorsichtig, wenn Sie irgendwo Ihre Mailadresse veröffentlichen. Mehr dazu im nächsten Abschnitt.

Verbergen Sie Ihre Mailadresse

Sind Sie in Foren oder Chats unterwegs, können Sie bei der Registrierung oder in den Profileinstellungen oft festlegen, ob Ihre Adresse öffentlich angezeigt wird. Das gilt auch für die Anmeldung an sozialen Netzwerken wie zum Beispiel Facebook. Dies sollten Sie vermeiden, genauso wie das Angeben Ihrer Mailadresse in einzelnen Beiträgen. Ist dies dennoch unumgänglich, ersetzen Sie zumindest das @ in der Adresse mit etwas anderem, zum Beispiel so: adresse(at)googlemail.com. Allerdings ist auch diese Methode nicht ganz sicher.

Wegwerfadressen nutzen

Wenn Sie sich auf einer Ihnen unbekannten Homepage registrieren müssen oder jemand einmalig Ihre Mailadresse benötigt, lohnt sich der Einsatz von sogenannten Wegwerfadressen. Solche bietet etwa der Dienst www.trash-mail.com an. Tippen Sie bei der Registrierung auf einer Webseite eine beliebige Mailadresse mit der Endung @trash-mail.com ein. Ein Beispiel wäre etwa wegmitspam@trash-mail.com. Diese Adresse muss übrigens nicht zuerst bei Trash-mail.com registriert werden.

Um die zugeschickten E-Mails zu lesen, surfen Sie zu www.trash-mail.com. Tippen Sie dort in das Feld bei „Jetzt starten“ die zuvor angegebene Mailadresse ein und klicken Sie auf den Button Emails holen. Jetzt sehen Sie alle Nachrichten, die in den letzten 24 Stunden auf Ihrer Wegwerfadresse eingetroffen sind. Achten Sie unbedingt darauf, dass Sie keine sensiblen Daten an diese Adresse schicken lassen.

Zwar werden die Mails nach einem Tag wieder entfernt, allerdings kann während dieses Zeitraums jeder darauf zugreifen – wenn er Ihre Wegwerfadresse kennt. Sie sollten deshalb auch keine simplen Adressen verwenden und die Mails nach dem Lesen sofort manuell löschen.

Mehrere Mailadressen verwenden

Generell empfiehlt sich der Einsatz von getrennten Mailadressen für Ihre persönlichen Kontakte und für Internetdienste wie Foren, Chats, soziale Netzwerke etc. Ihre persönliche Adresse bleibt damit spamfrei. Einige Mailanbieter wie GMX bieten standardmäßig mehrere Mailadressen pro Mitglied an. Diese lassen sich vom selben Zugang aus abrufen; Sie können die Mails automatisch in verschiedene Ordner verschieben lassen. Andere Dienste wie Google Mail, Outlook.de oder Web.de bieten ähnliche Dienste. So müssen Sie sich auch nur an einem Ort einloggen, um all Ihre Mailadressen zu checken. Grundsätzlich sind drei bis vier E-Mail-Adressen durchaus sinnvoll, deren Nutzung Sie aber auch konsequent durchziehen sollten:

Berufliche E-Mail-Adresse: Die E-Mail-Adresse, die Sie für Ihre Arbeit benötigen, sollten Sie auch ausschließlich nur für dienstliche Zwecke nutzen und nur an geschäftliche Kontakte weitergeben.

Private E-Mail-Adresse: Eine private E-Mail-Adresse für die Kommunikation mit Ihren Freunden und Bekannten, sollten Sie wiederum nur an diese weitergeben, um privat kommunizieren zu können.

Adresse für Foren, soziale Netzwerke und Newsletter: Eine weitere Adresse setzen Sie für Foren oder Newsletter ein, die Sie regelmäßig erhalten wollen. Diese Adresse wird dann auch die Adresse sein, welche die meisten Spam-E-Mails erhalten wird.
Halten Sie sich strikt an diese Aufteilung, haben Sie sehr große Chancen, den Erhalt von Spam-E-Mails zu vermeiden.

Nichts kaufen, nicht reagieren

Spam zahlt sich nur aus, weil immer wieder Anwender auf die Angebote reinfallen oder die Links und Anhänge in den Massenmails anklicken. Würde niemand auf die Müllnachrichten reagieren, hätten sie keinen Sinn mehr. Wenn Sie auf Spam antworten oder Links darin anklicken, gibt es noch einen weiteren Nachteil: Die Absender wissen jetzt, dass die Adresse aktiv ist, und belästigen Sie noch mehr. Werfen Sie deshalb unerwünschte Mails ungelesen in den Papierkorb. Genauso empfiehlt sich der Einsatz eines Spam-Filters, der Ihnen beim Aussortieren der Massenmails unter die Arme greift.

Spam-Filter einsetzen

Massenmails werden heute meist an mehreren Stellen im Internet gefiltert. Zum einen setzen die meisten Mailanbieter (Google, GMX) bereits auf ihren Servern einen Spam-Filter ein. Diesen können Sie per Webmail konfigurieren. Loggen Sie sich dazu auf der Webseite Ihres Anbieters in Ihr Mailkonto ein. Suchen Sie jetzt nach einem Punkt wie Einstellungen oder Optionen. Hier finden Sie einen Link „Spam-Filter“ oder ähnlich. Klicken Sie darauf, um zu prüfen, ob der Spam-Filter aktiviert ist. Meistens haben Sie noch verschiedene Konfigurationsmöglichkeiten zur Auswahl. Auch in Outlook.com ist ein Spamfilter verfügbar. Diesen erreichen Sie über das Zahnrad-Symbol und der Auswahl von Optionen\Junk-E-Mail und Filter und Berichte.

Outlook.com bietet einen integrierten Spamfilter, wie andere Mail-Anbieter auch.
Outlook.com bietet einen integrierten Spamfilter, wie andere Mail-Anbieter auch.

Haben Sie Outlook am Internet angebunden, können Sie bei so gut wie jedem anderen Provider den Spamschutz aktivieren und konfigurieren. Auf diese Weise werden die meisten Spammails schon beim Provider ausgefiltert.

Loggen Sie sich im Webinterface Ihres Providers ein und suchen Sie nach Funktionen zum Spamschutz. Aktivieren Sie diese und konfigurieren Sie den Spamschutz nach Ihren Bedürfnissen. In Gmail und Outlook.com sind die Einstellungen schon optimal gesetzt.
Falls Sie Ihre Mails meist lokal mit einem Programm wie Outlook oder Thunderbird abrufen, sollten Sie eine Option wie „Als Spam im Betreff markieren“ wählen. So werden die Nachrichten nicht online aussortiert, sondern weitergeleitet und Sie können in Ihrem lokalen Mailprogramm eine Filterregel erstellen.

Rufen Sie Ihre Nachrichten hingegen meist online ab, können Sie die Massenmails auch dort in den Spam-Ordner verschieben lassen. Ein sofortiges Löschen empfiehlt sich nicht, da manchmal auch seriöse Nachrichten als Spam deklariert werden. Werfen Sie deshalb jeweils einen Blick in den Spam-Ordner Ihres Webmailkontos. Hier können Sie auch falsch aussortierte Nachrichten mit Optionen wie „Kein Spam“ als seriös kennzeichnen, damit diese künftig nicht mehr im Spam-Ordner landen.

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