Verwaltung der Blades meist effizienter
Eine weitere Differenzierung liegt in den vielfältigen Möglichkeiten zur Verwaltung der Blade-Rechner. Aufgrund der zunehmenden Virtualisierung der Data Center werden in Zukunft immer mehr gemischte Umgebungen mit physischen und virtuellen Rechner anzutreffen sein. Bei den physischen Rechnersystemen wiederum herrscht oftmals ein Wildwuchs. Unterschiedliche Server-Modelle, mitunter gar von unterschiedlichen Herstellern und in diversen Formfaktoren, erschweren die Verwaltung. Ein unschätzbarer Vorteil ist es daher, wenn die neuen Verwaltungskonsolen, die zusammen mit den Blades angeboten werden, auch in der Lage sind, möglichst viele dieser älteren Systeme in die zentrale Verwaltung einzubeziehen. Dies ist zwar keine Forderung, die sich auf Blades im Speziellen bezieht. Sie gilt vielmehr für die gesamte RZ-Infrastruktur. Da allerdings die Blades zu den neuesten Entwicklungen der Server-Anbieter zählen, sind auch deren Verwaltungsmöglichkeiten meist am weitesten fortgeschritten. Daher besteht eine gute Chance, durch die Verwaltungs-Tools der Blades auch die restliche Infrastruktur zu integrieren (siehe auch: Server-Management - Verwaltungs-Suites der Hersteller).
Verkabelung wird einfacher
Die Verwaltung der Blades betrifft im Wesentlichen drei Bereiche. Die initiale Inbetriebnahme inklusive der Verkabelung, das Deployment des Betriebssystems und der Applikation und die nachfolgende eigentliche Verwaltung. Die physische Inbetriebnahme und Verwaltung mitsamt der Verkabelung wird bei Blades durch die Infrastruktur des Chassis einfacher als bei anderen Server-Varianten. Statt einer Stromversorgung pro Server reduziert sich diese bei Blades auf die zentrale Versorgung des Chassis. Ein weiterer Aspekt betrifft die Netzwerkverkabelung. Insbesondere beim Einsatz von Server-Virtualisierung zahlt sich eine flexible Verwaltungsmöglichkeit aus. Da dabei in der Regel mehrere virtuelle Server auf einem Rechner ausgeführt werden, benötigt ein Server auch mehrere Verbindungen zum Netzwerk. Andernfalls müssen aufwändige Verfahren zur Adressumsetzung, ähnlich wie es NAT (Network Adress Translation) macht, greifen. Darüber hinaus wird die Sicherheit durch eine Trennung der Netze erhöht. Manche Hersteller erlauben dabei die Bereitstellung von bis zu 24 Netzwerkanschlüssen für einen physischen Server, ohne dass Administratoren die bestehende Netzwerkinfrastruktur ändern müssen. Dies vereinfacht die Integration in die bestehende Infrastruktur. Hilfreich ist auch eine dedizierte Bandbreitenzuweisung der Netzleistung an die virtuellen Maschinen.
Provisionierung erleichtert die Installation
Der nächste Schritt betrifft das Deployment des Betriebssystems und des Applikationsdienstes. Die schlechteste Methode dabei wäre die Vorort-Installation der Software von CD/DVD auf das Blade. Tools zum Deployment aus der Ferne sollten daher selbstverständlich sein. Meist werden dann vorbereitete System-Images von einem zentralen Image-Server eingesetzt. Dazu müssen dann weitere Funktionen zum Erstellen und zum Verwalten von Images bereitstehen. Auch diese sollten folglich zum Lieferumfang gehören. Die Provisionierung eines System-Images beginnt genau genommen mit der Aktivierung des Rechners. Anschließend muss er sich im Netzwerk identifizieren. Im dritten Schritt ist schließlich das vorbereitete Image auf den neu im Netzwerk erkannten Server auszurollen. Im Idealfall sollten alle diese Schritte durch die Blades und ihre Verwaltungs-Tools unterstützt sein. Auch wenn heute die vollautomatisierte Installation von Images eher die Ausnahme ist, wird man einzelne Schritte durchaus ohne Zutun des Administrators ausführen wollen. Die Verwaltungs-Tools und Firmware des Blades sollten also möglichst viele dieser Schritte unterstützen; das vereinfacht die Inbetriebnahme.