Günstiger Android-Überflieger aus China

Smartphone Huawei Honor im Test



Manfred Bremmer beschäftigt sich mit (fast) allem, was in die Bereiche Mobile Computing und Communications hineinfällt. Bevorzugt nimmt er dabei mobile Lösungen, Betriebssysteme, Apps und Endgeräte unter die Lupe und überprüft sie auf ihre Business-Tauglichkeit. Bremmer interessiert sich für Gadgets aller Art und testet diese auch.

Solide Ausstattung

Auch bei den inneren Werten muss sich das Huawei Honor nicht vor der Konkurrenz im Mittelklasse-Bereich verstecken: Das Smartphone besitzt einen Qualcomm-Chipsatz mit 1,4 Gigahertz-Single-Core-Prozessor, dem 512 MB Arbeitsspeicher zur Seite gestellt sind. Diese Ausstattung reicht vollkommen aus, um das Honor in den meisten Lebenslagen flott zu bedienen.

Neben WLAN (802.11 b/g/n) bietet das Smartphone Internet-Zugang per HSPA mit theoretisch maximal 14,4 MBit/s beim Empfang und 5,75 MBit/s beim Datenversand. Bluetooth (2.1), A-GPS, Gyroskop und ein UKW-Radio sind ebenfalls dabei. Außerdem unterstützt das Honor die drahtlose Darstellung von Multimedia-Inhalten auf anderen Endgeräten über DLNA. Eine HDMI- oder MHL-Schnittstelle sucht man indes vergeblich.

Der interne Speicherplatz ist mit vier GB zugegeben etwas mickrig ausgefallen - Android-Betriebssystem und von Huawei vorinstallierte Anwendungen nehmen bereits zwei Gigabyte davon in Beschlag. Der Speicher kann jedoch mit Hilfe einer (nicht mitgelieferten) microSD-Karte um bis zu 32 GB erweitert werden.

Nicht geknausert hat Huawei beim Akku: Mit einer Kapazität von 1900 mAh hält das Smartphone bei normaler Nutzung bis zu drei Tage durch. Huawei unterstützt die lange Laufzeit mit einem speziellen Stromsparmodus, bei dem Funktionen bei schwachem Akku ausgeschaltet werden. Außerdem ist das Gerät in unter fünf Sekunden betriebsbereit - dadurch ist es möglich, das Smartphone öfter komplett auszuschalten und damit Strom zu sparen. Es handelt sich dabei allerdings nicht um einen richtigen Neustart - dafür gibt es einen Extra-Menüpunkt.

Aktuelle Software

Zurzeit liefert Huawei das Honor noch mit Android 3.3.6 (Gingerbread) aus, dem Hersteller zufolge ist allerdings bis Ende März ein Update auf Android 4.0 (Ice Cream Sandwich) geplant. Über das Standard-Betriebssystem haben die Chinesen mit 3D UI eine eigene, aber wenig aufdringliche Benutzeroberfläche mit fünf Home-Bildschirmen gestülpt. Hinzu kommen eine Reihe von zusätzlichen Features und Anwendungen. So bietet der Android 4.0 nachempfundene Lockscreen vier verschiedene Symbole beziehungsweise Funktionen (Entsperren, Kamera, Anrufe, Nachrichten) zur Auswahl an. Außerdem hat Huawei mit "Ströme" eine eigene Social-Media-App vorinstalliert, hinter dem "Verkehrsmanager" versteckt sich ein Tool zur Kontrolle des monatlichen Datenverbrauchs, während "Richpad" eine Notizblock-App mit Stiftunterstützung ist. Huawei bietet mit Touchpal und Huawei IME außerdem zwei zusätzliche Tastatur-Layouts an - auf die man aber getrost verzichten kann.

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