Auch wenn die meisten Mobilfunknutzer Huawei aktuell nicht als Smartphone-Hersteller auf dem Schirm haben - die Chancen stehen nicht schlecht für die Chinesen, dass sich dies bereits im laufenden Jahr ändert. Ähnlich wie einst HTC arbeitet das Unternehmen aus Shenzen derzeit eifrig daran, vom Lieferanten von No-Name-Handys an Carrier zum anerkannten Smartphone-Hersteller mit eigenem Brand aufzusteigen, ein Platz unter den ersten Fünf ist angestrebt. Im vergangenen Herbst hatte sich Huawei dabei bereits mit dem "Ideos X3", ein Einsteiger-Smartphone mit Android für unter 100 Euro, erste Lorbeeren verdient. Mit dem jetzt gestarteten Huawei Honor nehmen die Chinesen nun das Mittelklasse-Segment ins Visier. Die COMPUTERWOCHE hat sich das Gerät genauer angeschaut.
Konservative Optik
Zugegeben: Designerpreise wird der Hersteller mit dem hierzulande in Schwarz und Weiß erhältlichen Huawei Honor sicher nicht abräumen. Das 135 Gramm schwere und 10,9 Millimeter dicke Smartphone ist einfach und klar gehalten, die Spaltmaße sind akzeptabel, zudem werten der metallene Rahmen und die abgerundeten Ecken das ansonsten in Kunststoff gehaltene Gehäuse deutlich auf. Das schwarze Honour besitzt dabei eine leicht geriffelte Rückabdeckung, während der Akku-Deckel beim (perlmutt-)weißen Modell glatt ist und leicht schimmert.
- Huawei Honor
Das Huawei-Smartphone mit weißer Rückseite - Huawei Honor
und das Smartphone in Schwarz - Huawei Honor
Die Frontansicht des Huawei U8860 Honour - Huawei Honor
Front- und Seitenansicht der schwarzen Variante... - Huawei Honor
... und das gleiche in Weiß
Wie bei heutigen Smartphones üblich, dominiert auf der Vorderseite der große Touchscreen, beim Honor ist es ein 4 Zoll großes IPS-Display mit 854 mal 480 Pixeln Auflösung (FWVGA), geschützt unter kratzfesten Gorilla Glas. Oben neben dem Huawei-Logo befindet sich außerdem eine Frontkamera - mit 0,3-Megapixel- (VGA-) Auflösung eignet sie sich allerdings maximal für Videotelefonate.
Rückseitig sticht vor allem die videofähige (720p) 8-Megapixel-Kamera mit Blitz und Autofokus ins Auge - wie der Test ergab, eignet sie sich gut für Schnappschüsse (Manko: keine physische Auslösetaste), stößt jedoch insbesondere bei schwierigen Lichtverhältnissen schnell an ihre Grenzen. Als besonderes Extra werden modische HDR-Bilder (High Dynamic Range) unterstützt.
Bedienelemente und Steckplätze des Honor sind schnell beschrieben: Auf der Vorderseite befinden sich oben Aus/Ein-Schalter und Kopfhörerbuchse, auf der linken Seite sitzt der Wippschalter für die Lautstärkeregelung, unten findet man eine microUSB-Buchse. Einen speziellen Kamera-Button sucht man vergebens, die typischen Android-Funktionsknöpfe (Einstellungen, Home, Zurück, Suche) sind als virtuelle Buttons ausgelegt.