Wenn Online-Dienste nicht genutzt werden können, liegt es oftmals an vergessenen Passwörtern, Benutzernamen oder Verifizierungsfragen. Das zeigt auch die aktuelle Ponemon-Studie "Moving Beyond Passwords: Consumer Attitudes on Online Authentication" wieder einmal aufs Neue.
Probleme mit der Vielzahl an digitalen Identitäten und Zugangsdaten haben nicht nur Verbraucher. Laut einer weiteren Ponemon-Studie "Security of Cloud Computing Users Study 2013" wünschen sich 64 Prozent der IT-Verantwortlichen ein Identitätsmanagement, das über die eigenen Netzwerkgrenzen hinausgeht und auch Cloud-Dienste berücksichtigt. Dafür gibt es gute Gründe.
Mit Mobile, Social und Cloud steigt der SSO-Bedarf
Die Mehrzahl der Unternehmen steckt inzwischen in der SoMoClo-Phase. SoMoClo steht für Social Media, Mobile Computing und Cloud Computing. Die Aberdeen Group zum Beispiel stellte in der Studie "The SoMoClo Edge" fest, dass 77 Prozent der befragten Unternehmen Mobile Computing verwenden, 68 Prozent Social Media betrieblich nutzen und 65 Prozent Cloud-Dienste.
Mit jeder geschäftlichen App, jedem sozialen Netzwerk und jeder Cloud sind aber weitere Identitäten und Passwörter verbunden.
Eine Vereinheitlichung der Nutzerzugänge durch ein Single-Sign-On-Verfahren erscheint als hilfreicher Ausweg: 70 Prozent der Anwender von SSO-Plattformen erwarten dadurch eine Verbesserung der Sicherheit, 51 Prozent sehen eine Reduzierung der erforderlichen IT-Ressourcen und 49 Prozent eine Steigerung des Komforts für die Nutzer, wie eine Studie von Qualtrics zeigt.
Die Suche auf dem SSO-Markt
Betrachtet man den Markt für SSO-Lösungen, sind gerade in der jüngsten Zeit viele neue Anbieter hinzugekommen. Der SSO-Markt ist in Bewegung, auch wegen der stetigen Zunahme an betrieblich genutzten Smartphones und Tablets, der steigenden Nutzung von Cloud-Diensten und der zunehmenden Bedeutung von Social Media im Unternehmen.
- One person, many identities
Die Vielzahl an digitalen Identitäten und Passwörtern, die ein Nutzer bewältigen muss, lässt sich durch Single-Sign-On (SSO) reduzieren. Im Idealfall reicht eine Zugangskontrolle für alle genutzten Anwendungen. Dies kann zum Beispiel eine biometrische Zugangskontrolle sein wie bei BioID. - Twitter - Sign in
Social-Media-Dienste wie Twitter bieten sich als Identitätsdienst an, so dass zum Beispiel die Twitter-Zugangsdaten auch für andere Online-Dienste genutzt werden können - vorausgesetzt, diese unterstützen die Anmeldung über Twitter. - Alternative Mozilla Persona
Neben dem Identitätsdienst OpenID bietet sich auch Mozilla Persona an, um einheitliche Anmelde-Verfahren bei mehreren Webseiten zu schaffen. - One E-Mail to rule 'em all
Bei Mozilla Persona dient die E-Mail-Adresse des Nutzers als eindeutiges Kennzeichen, über das verschiedene Anmelde-Verfahren auf Webseiten vereinheitlicht werden können. - ClaimID OpenID
Einer der führenden Identitätsdienste im Internet ist OpenID. Dieser wird auch von zahlreichen Identitätsmanagement-Lösungen unterstützt, die Unternehmen für das interne Netzwerk und für Cloud-Dienste einsetzen. - CA CloudMinder
Die Lösung CA CloudMinder bietet Single-Sign-On für eine Vielzahl von Anwendungen, ob im eigenen Netzwerk oder in der Cloud. Zusätzlich werden Self-Service-Funktionen angeboten, mit denen die Nutzer zum Beispiel selbst ein Passwort zurücksetzen können. - SecureAuth IdP
Für die SSO-Lösung SecureAuth IdP gibt es spezielle mobile Apps, mit denen sich die SSO-Zugänge auch über mobile Geräte nutzen lassen. - Aveska MyAccess Mobile
Für die SSO-Plattform MyAccessLive gibt es mobile Zugriffsmöglichkeiten, mit denen Administratoren Nutzeranfragen zu neuen oder geänderten Zugängen mobil bearbeiten können.
In diesem Beitrag kann nur eine Stichprobe unter den SSO-Plattformen untersucht werden. Die abschließende Checkliste nennt aber Kriterien, die Unternehmen für ihre eigene Suche und Bewertung heranziehen können.