Cloud Computing ist in aller Munde. Doch das Thema Sicherheit hält noch viele Unternehmen davon ab, ihre Daten auszulagern. Das zeigen auch aktuelle Studien. Zu Recht?
von Johannes Klostermeier, CIO
Die Ergebnisse der Studien zum Thema Cloud ähneln sich. In einer weltweiten Untersuchung hat die Softwarefirma Unit 4 Agresso 700 mittlere und große Kundenunternehmen aus zwölf Ländern über ihre Pläne mit Cloud Computing befragt. Dabei ging es um die Ausgliederung der wichtigsten Back-Office-Funktionen in die IT-Wolke.
Übereinstimmung herrschte unter denjenigen befragten Unternehmen, die sich häufig Veränderungen ausgesetzt sehen, besonders in folgenden vier Punkten: 1. Die Einführungsrate der Cloud ist 2011 konstant gegenüber dem Vorjahr; 2. Der öffentliche Bereich wird Cloud-Technologien im gleichen Ausmaß einführen wie der Wirtschaftssektor; 3. Buchhaltung und Finanzwesen werden im Vergleich zu anderen Geschäftsanwendungen wie CRM oder Personalwesen am ehesten in die Wolke überführt, und 4. Auch Unternehmensanwendungen werden innerhalb der nächsten zehn Jahre in die Cloud übergeben werden.
32 Prozent der Befragten gaben an, in diesem Jahr mehr für Cloud Computing ausgeben zu wollen. Die gleiche Anzahl geht von gleichbleibenden Budgets im Vergleich zum Vorjahr aus. Nur vier Prozent erwarten geringere Ausgaben, während 31 Prozent gar nicht in Cloud Computing investieren wollen. Fast die Hälfte der Befragten (334 Firmen) erklärte, derzeit keine Unternehmensanwendung Cloud-basiert zu nutzen. Dagegen befindet sich bei einem Drittel (222) bereits ein bis 25 Prozent des Back-Office in der Wolke. Gerade einmal sechs der Unternehmen unterschiedlicher Größe, Industrie und Land konstatierten, dass ihr gesamtes Back-Office Cloud-basiert läuft.
Als Nachteile des Cloud Computing wurden hauptsächlich Kontrollverlust (51 Prozent), Internetabhängigkeit (54 Prozent) und Anpassungsschwierigkeiten (38 Prozent) genannt. Als Vorteile stellten die Unternehmen die leichtere Pflege und Wartung (62 Prozent), das Automatisieren von Updates (42 Prozent) und die Skalierbarkeit (44 Prozent) heraus.