Sharp treibt Full-HD voran: Auf Qualität, Service und Größe kommt es an

19.07.2007
Geschäftsführer Fank Bolten und Marketing-Chefin Petra Siegfranz präsentieren die neue Shapr-Box.
Geschäftsführer Fank Bolten und Marketing-Chefin Petra Siegfranz präsentieren die neue Shapr-Box.

Der Support für den Handel umfasst unter anderem Shop-in-Shop-Systeme von Sharp zur besseren Präsentation der Produkte, hinzu kommen Marketing-Pakete, Servicedienste wie das ePortal und Software-Uploads. Neu im Angebot ist die sogenannte Sharp-Box. Das sind Pappkartons, die von der Größe (und Höhe und Breite) den verschiedenen Big-Size-TVs von Sharp entsprechen. Bevor ein Kunde einen zu großen oder zu kleinen Fernseher kauft, kann der Händler ihm diese Test-Dummies aus Pappe ausleihen. Zuhause überprüft der potenzielle Käufer, welche TV-Größe ideal für sein Wohnzimmer ist.

In Kooperation mit dem Bund deutscher Innenarchitekten hat das Unternehmen zudem eine Handelsaktion gestartet. Beim Kauf eines 42-Zoll- oder größeren Aquos-TVs erhält der Kunde einen Gutschein für einen Innenarchitekten, der bei der individuellen Wohnraumgestaltung kostenlos zur Verfügung steht.

Der Wille, Marktführer zu werden, ist sehr ausgeprägt bei Sharp. Andererseits ist Bolten realistisch genug, um zu wissen, dass bei den wichtigsten Handelspartnern und Kanälen seine Marke auf gleicher Augenhöhe mit Philips und Samsung ist.

Deshalb legt Bolten großen Wert auf eine verlässliche Vertriebsstrategie. Bis zum Sommer will er das Vertriebsteam um 20 Prozent aufstocken. So soll ein weiteres sportliches Ziel, bis Ende des Jahres 200 Flagship-Stores zu bestücken, erreicht werden. Besonders stolz ist Bolten auch darauf, von den Fachhandelskooperationen Expert und Euronics ins Premium-Programm aufgenommen worden zu sein.

Die klare Ausrichtung auf den Fachhandel zeigt sich auch anhand des Marken-Mehrwert-Programms. Kunden können nach dem Kauf eines Sharp-Gerätes bei einem gelisteten Händler dieses registrieren und erhalten über die übliche Garantiezeit von zwei Jahren ein weiteres Jahr kostenlos dazu. Die Registrierung hilft dem Käufer außerdem im Falle eines Diebstahls oder als Nachweis für eine noch vorhandene Garantiezeit.

Der Vorteil für den Handelspartner: Er kann dem Kunden Mehrwert in Form einer verlängerten Garantie verkaufen, eventuell dadurch den Kunden auf ein besseres, sprich teureres Gerät hoch beraten. Da Online-Händler vom Mehrwertkonzept ausgeschlossen sind, verlieren deren Schnäppchenangebote für den Kunden vielleicht deutlich an Attraktivität.

Auch Sharp hat was davon, da die Preise im Fachhandel stabiler bleiben und die Ware laut Bolten "nicht so leicht durch Europa vagabundiert". Wie die GfK ermittelt hat, wurden im zweiten Quartal 2007 zwölf Prozent aller Flat-TVs über das Internet gekauft. Durch die strikte Garantieregelung konnte Sharp seinen "Internet-Marktanteil" auf knapp drei Prozent drücken. Zum Vergleich: Bei Panasonic liegt dieser Anteil bei 16 Prozent, LG kommt auf 15 Prozent, Samsung auf 13 und Sony immerhin noch auf zehn Prozent. (go)

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