Woher bekommt man das Geld, um Großaufträge vorzufinanzieren? Womit soll man die benötigten Anlagen und Maschinen bezahlen? Vor solchen Fragen stehen mittelständische Unternehmen oft - vor allem stark wachsende und solche, die als Zulieferer von der Zahlungsmoral weniger Großkunden abhängig sind. Unter anderem, weil die Banken bei der Kreditvergabe an Mittelständler meist zögerlich sind und hohe Sicherheiten fordern, oft aus dem persönlichen Vermögen.
Abhilfe verspricht hier eine neue Form des Forderungsverkaufs, die der Finanzdienstleister Hawk Deutschland GmbH, Bensheim, seit März in Deutschland anbietet. Bei der so genannten "Securitisation" verkauft das Unternehmen anders als beim Factoring nur die Forderungen ausgewählter Kunden - zum Beispiel von solchen, mit denen es eine lange Zahlungsfrist vereinbart hat oder bei denen die offenen Rechnungssummen einen kritischen Betrag überschreiten. Hierfür vereinbart das Unternehmen zunächst mit HAWK einen Rahmenvertrag, dann bezogen auf jeden Kunden ein Limit, bis zu dem offene Forderungen abgetreten werden können. Aus der Addition der Limits ergibt sich der Gesamtbetrag bis zu dem ein Forderungsverkauf möglich ist.