IT-Security in Deutschland 2010

Schutz vor Datendiebstahl hat Vorrang

30.07.2010

Lücken in Sicherheitskonzepten

Immerhin fast drei Viertel der von IDC befragten Unternehmen verfügen bereits über ein ganzheitliches Sicherheitskonzept. Knackpunkt der Thematik ist aber nach Meinung des Marktforschers vor allem die Implementierung und Umsetzung solcher Konzepte. Zudem spielt die Einbindung der Mitarbeiter eine große Rolle für das Gelingen. So geben zwar rund drei Viertel der Teilnehmer an, über ein ganzheitliches IT-Security-Konzept zu verfügen, aber entweder ist es lückenhaft (19 Prozent) oder es wird nur teilweise von den Mitarbeitern akzeptiert und umgesetzt (30 Prozent).

Unsicheres Drucken

Ein nach Meinung von IDC derzeit noch stark unterschätztes Thema betrifft "sicheres Drucken". Ein Drittel der Unternehmen plant hierfür aber Abhilfe zu schaffen. Gleichwohl sieht ebenfalls ein Drittel, dass keine Maßnahmen für sicheres Drucken erforderlich sind. Diese Unternehmen sind sich der Risiken und deren Folgen im Druckbereich scheinbar noch gar nicht bewusst. Druckerhersteller und Serviceanbieter sind gefragt, Anwender aufzuklären und Lösungen sowie Beratung anzubieten. Das Potenzial in diesem Umfeld ist hoch.

Managed Security Services

Cloud Computing ist das derzeit am meisten diskutierte Thema in der IT-Branche, und zwar vor allem im Zusammenhang mit IT-Security. Insbesondere Unternehmen in Deutschland sind skeptisch, was Cloud Services betrifft: Dies zeigten diverse IDC-Umfragen der zurückliegenden 12 bis 24 Monate. In dieser Studie allerdings sind die Antworten der befragten Unternehmen in Bezug auf Cloud Services deutlich positiver als noch vor gut einem Jahr. Was den IT-Security-Markt betrifft, so rechnet IDC damit, dass alle Security-Anbieter früher oder später Cloud-basierte Angebote als Alternative zu hardwarebasierten Appliances und Softwarelizenzen anbieten werden, um ihren Kunden mehr Flexibilität zu bieten. Software-as-a-Service (SaaS) im Bereich Security wird sich zunehmend von traditionellen Segmenten wie Messaging und Web hin zu Marktsegmenten wie Identity- und Schwachstellenmanagement bewegen.

Vor dem Hintergrund steigender Anforderungen an Compliance und zunehmender Komplexität der Bedrohungsszenarien ist es nicht verwunderlich, dass zwei Drittel der Befragten steigende Ausgaben für IT-Security erwarten. Laut IDC sind Unternehmen zunehmend gezwungen, ihre IT-Security-Strategie zu ändern - von einem reaktiven zu einem proaktiven Handeln. Für IT-Security-Anbieter ergeben sich damit gute Wachstumschancen für die kommenden Jahre. (rw)

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