Mit einer durchaus neuen Betrachtungsweise des Partnergeschäftes macht SAP von sich reden.
"Wir werden unabhängigen Softwareentwicklern erlauben, auf unserer Business Process Platform aufzubauen - nicht nur wie bisher mit ergänzenden Anwendungen, sondern auch mit konkurrierenden", kündigte SAP-Chef Henning Kagermann während der Telefonkonferenz zu den jüngsten Quartalszahlen der Walldorfer an. Das heißt für unabhängige Softwarehäuser (ISV), dass sie im SAP-Netz künftig eine weitaus wichtigere Rolle als bisher spielen werden.
Zwar werden sie sich noch ein wenig gedulden müssen: Die "Business Process Platform", die auf SAPs Integrationssoftware "Netweaver" aufbaut, wird erst 2006 auf den Markt kommen.
Doch nachdem die Walldorfer entschlossen sind, diese Plattform auch in vertikalen Märkten zu durchzusetzen, müssen sie um ISVs mit Branchen-Know-how werben. Das weiß man in Walldorf, weshalb Kagermann-Kollege und Technologie-Vorstand Shai Agassi ankündigte, bis Ende des Jahres zusätzlich zu den bereits mehr als 150 zertifizierten, unabhängige Softwarehäuser für Netweaver 350 weitere gewinnen zu wollen.
Dass diese dann auch für die neue Plattform entwickeln sollen, ist kein Geheimnis.