Self-Service-Reporting

SAP HANA im Praxistest

Werner Kurzlechner lebt als freier Journalist in Berlin und beschäftigt sich mit Rechtsurteilen, die Einfluss auf die tägliche Arbeit von Finanzentscheidern nehmen. Als Wirtschaftshistoriker ist er auch für Fachmagazine und Tageszeitungen jenseits der IT-Welt tätig.
Die Papierfabrik Köhler lädt Daten aus Vertrieb, Materialwirtschaft, Buchhaltung und Controlling in SAP HANA. Rund 100 BI-Systeme greifen darauf zu. CIO Schindler berichtet.
Karl Schindler, IT-Chef, Papierfabrik August Koehler
Karl Schindler, IT-Chef, Papierfabrik August Koehler
Foto: Papierfabrik August Koehler AG

Die Papierfabrik Köhler lädt Daten aus Vertrieb, Materialwirtschaft, Buchhaltung und Controlling in SAP HANA. Rund 100 BI-Systeme greifen darauf zu. CIO Schindler berichtet.
von Werner Kurzlechner (freier Journalist in Berlin)
Sportwagen der Kategorie Porsche oder Ferrari sind für die meisten Autofahrer Projektionsflächen für Sehnsüchte nach Eleganz und Rasanz. Für Kleinwagenbesitzer bleibt das Ausleben dieses schnittigen Tempo-Genusses in der Regel ein unrealisierbarer Traum.
In der IT wird SAP HANA seit zwei Jahren vom Riesen aus Walldorf als eine Art Porsche der Datenbanktechnologie angepriesen – eine Sportwagen-Software allerdings, die in ein paar Jahren anders als die exklusiven Flitzer für die Straße Standard sein soll. Immer schnellere Verarbeitungsgeschwindigkeiten pflegen sich in der IT bekanntlich auf breiter Front durchzusetzen. Viele CIOs machen sich derzeit Gedanken darüber, wie der Umstieg von der kleineren oder mittleren Klasse aufs sportliche Niveau wohl zu meistern sein könnte.

Die Vorzüge durch SAP HANA für die Business-Anwender scheinen offensichtlich zu sein und eben in den sekundenschnellen Antwortzeiten zu liegen. Das Anwenderbeispiel der Papierfabrik August Koehler AG aus dem Schwarzwald erzählt indes eine andere Geschichte. Im Sommer wurde dort mit Unterstützung von Dell Services und SAP die HANA-Technologie implementiert. Selbst bei komplexen Anfragen liegen die Ergebnisse nun binnen Sekunden vor.

Anders ist an diesem Fall, dass er stärker als diese offensichtlichen Verbesserungen weitere Folgen wie etwa die Entlastung der IT-Abteilung für andere Aufgaben beleuchtet. Hier hat sich den Porsche nämlich kein vormaliger Golf-Fahrer angeschafft, sondern jemand, der schon seit Jahren Flitzer in der Garage stehen hatte. Das liegt am langjährigen IT-Chef Karl Schindler, der ein ausgesprochenes Faible für Geschwindigkeit hat.

„Schnelle Antworten beim Reporting sind schon immer ein Hobby von mir gewesen“, sagt Schindler, der seit 1976 die IT bei August Koehler aufgebaut hat und Ende November in Altersteilzeit geht. Als anfänglicher Einzelkämpfer hat er mittlerweile ein Team von 22 Mitarbeitern um sich, darunter auch seinen Nachfolger Jörg Behnisch.

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