Partner-Programme im Vergleich

SAP gegen Microsoft

13.05.2011
Von RAAD Research

Microsoft-Partner haben ein entspanntes Verhältnis zum Hersteller

Verhältnis von Microsoft zu Partnern.
Verhältnis von Microsoft zu Partnern.
Foto: RAAD Research

Ein solcher Wettbewerb herrscht zwischen Microsoft-Dynamics-Partnern und Microsoft nicht, da sich Microsoft komplett aus dem ERP-Beratungsmarkt heraushält und diesen den Partnern überlässt. Aufgrund der fehlenden Wettbewerbssituationen gegenüber Kunden entsteht eine deutlich entspanntere Partnerbeziehung, wodurch sich auch die bessere Beurteilung der Partnerschaft erklären lässt.

Wer hat das bessere Partner-Programm?

Ist dies deshalb das bessere Partnerprogramm? Im Sinne der Harmonie sicherlich, aber im Sinne des wirtschaftlichen Erfolges führen beide Wege nach Rom. SAP und die meisten Partner konnten auch in schwierigen Zeiten unter erhöhtem Wettbewerbsdruck, wie der Wirtschaftskrise in 2009, gute Umsätze erzielen. Ein anderes prominentes Beispiel ist Apple. Apple steht mit vielen seiner Partner, wie beispielsweise Samsung, im scharfen Wettbewerb und alle profitieren dennoch voneinander. Solange der wirtschaftliche Erfolg gegeben ist und alle Partner am Ende des Jahres voneinander profitieren, wird eine solche Zweckgemeinschaft funktionieren. Sie wird umso erfolgreicher sein, je besser sich die Beteiligten an zwei grundlegende Spielregeln halten.

An Partner gerichtet sollte dies heißen: Nimm es nicht persönlich, sondern sportlich!
SAP wird sich nicht aus dem Markt zurückziehen. Den Wettbewerb gegen diejenigen zu gewinnen, die zu den Besten zählen, weil die Produkte aus dem eigenen Hause kommen, ist nur durch besondere Leistungen zum Wohle des Kunden möglich, was langfristig beide Parteien glücklicher macht als eine harmonische Partnerschaft.

Damit Partner den Wettbewerb annehmen, muss der Wettbewerb fair bleiben. Damit der Wettbewerb fair bleibt, müssen Entscheidungen und Handlungen der SAP für Partner transparent, nachvollziehbar und verlässlich sein. Verfehlungen müssen wie im Sport Konsequenzen nach sich ziehen, was natürlich für SAP schwierig umzusetzen ist, weil SAP sowohl handelnde Partei als auch Schiedsrichter in einem ist. (cw/ph)

Dieser Artikel erschien in der ChannelPartner-Schwesterpublikation Computerwoche

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