Vermarktung ist schwierig
Die Probleme mit dem EC-O1 sind allerdings zum Teil auch hausgemacht: Neben den Schwierigkeiten, das Produkt bei Kunden mit den richtigen Argumenten zu vermarkten, gestaltet sich das Handling auch problematisch. So müssen für die Rückgabe in einer schwer kalkulierbaren Zeitfrist Rückstellungen für das Pfand gebildet werden, was bei vielen Reseller zu Problemen bei der Verbuchung führt.
Allerdings stehen nicht alle Händler dem Konzept ablehnend gegenüber. Gerade im Bildungsbereich sei man auf Interesse gestoßen, heißt es aus einem Systemhaus. "Ich fände es schade, wenn das Konzept eingestellt würde", meint eine Mitarbeiterin. Der hohe Einstiegspreis und das wenig attraktive Design sei aber bei vielen Kunden ein Hindernis. Ihr Fazit: "Design geht vor Green IT".
Einen Wegwerf-Drucker mit Green IT-Argumenten zu verkaufen, damit tun sich sowieso viele Händler schwer. Das Gegenargument, dass ein Drucker, der immer wieder mit neuem Verbrauchsmaterial bestückt wird, doch umweltfreundlicher sei, als ein Gerät, das nach einmaligem Gebrauch zwar in Bestandteilen wiederverwertet, aber eben letztendlich weggeworfen wird, ist schwer zu entkräften. Bei Epson verweist man auf die durchschnittliche Lebensdauer eines herkömmlichen Tintenstrahldruckers, die selten länger als zwei bis drei Patronenzyklen betrage.
Wie es nun mit dem Einwegdruckerkonzept des EC-O1 weitergeht, steht in den Sternen. Die Epson-Aussage, die zukünftige Strategie der EC-O-Reihe stehe "zum heutigen Zeitpunkt noch nicht fest", klingt allerdings wenig optimistisch. (awe)
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