Epson EC-O1

Rohrkrepierer Einwegdrucker

21.07.2009
Mit großen Ambitionen gestartet, ist es um den Einwegdrucker EC-O1 von Epson still geworden. Ob das Konzept fortgeführt wird, ist ungewiss.
Einweg ist ökologischer als Mehrweg. Viele Epson-Händler kommen beim EC-O1 in Argumentationsnot.
Einweg ist ökologischer als Mehrweg. Viele Epson-Händler kommen beim EC-O1 in Argumentationsnot.

Als "Weltneuheit" und als "erster Drucker überhaupt in ein ökologisch ausgerichtetes Recyclingsystem mit Pfand integriert", wurde vor einem Jahr der Tintenstrahldrucker "EC-O1" von Epson angepriesen (ChannelPartner berichtete). Die Idee: der Drucker wird mit eingebauten Tintentanks für hohe Reichweite geliefert. Nachdem diese Tanks, laut Epson-Angaben reicht die Tinte für rund 8.000 Seiten, leer gedruckt sind, kann der Kunde das Gerät zu seinem Händler zurück bringen und bekommt 50 Euro Pfand zurück. Der Drucker wird dann zentral gesammelt und dem Recycling zugeführt.

Nach einem Jahr steht das Konzept nun auf der Kippe. Das Produkt stieß bei den Kunden auf geringes Interesse, wie Fachhändler bestätigen. Auch bei der Distribution lief der Abverkauf schleppend. So soll einer der Broadliner weniger als zehn Geräte seit Jahresanfang vertrieben haben. Laut der Händler-Informationsplattform IT Scope werden die Drucker nur in sehr geringer Stückzahl bei der Distribution vorgehalten beziehungsweise nur auf Anfrage beschafft.

Bei Epson gibt man sich auf Nachfrage äußerst zugeknöpft. Weder zu den verkauften Stückzahlen, noch zu der Anzahl der am Vertriebsmodell teilnehmenden Händler wollten sich die Meerbuscher äußern. "Wie alles neue wird auch dieser Drucker seine Zeit brauchen, bis er sich am Markt durchsetzt. Sein Konzept ist erklärungsbedürftig, daran arbeiten wir noch", heißt es in einem kurzen Statement des Herstellers. "Die Zeit war vielleicht noch nicht reif für ein solches Produkt", spekuliert man in Epson-Kreisen.

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