Ratlose Mitarbeiter: Gütetermin zwischen der A&O GmbH und der IG Metall gescheitert

22.06.2007

A&O-Chef Müller hingegen sieht sich in seinem Anliegen bestätigt. In einer heute versandten Presseerklärung sagte er: "Die Mitarbeiter von a&o hängen jetzt bis zum 31. Oktober in der Luft und wissen nicht, wie es weitergeht. Sie baden damit nur die Verweigerungshaltung der IG Metall und ihres stellvertretenden Vorsitzenden Berthold Huber aus. " Und weiter: "Die IG Metall hat bis heute keine Klageerwiderung eingereicht. Sie bestreitet mittlerweile nicht mehr, dass die Unterschrift ihres zweiten Vorsitzenden Berthold Huber unter dem Tarifvertrag steht, der für einen Teil unserer Belegschaft aufgrund des schwierigen Marktumfeldes Einkommenseinbußen beinhaltet."

Was nun bei der A&O geschieht, ist völlig offen. Eines aber steht fest: Die Mitarbeiter können und wollen nicht bis zum 31. Oktober, dieses Jahres warten. Selbst wenn der für diesen Tag anberaumte Kammertermin Klarheit bringen sollte, kommt er nach Ansicht der Mitarbeiter viel zu spät.

Zumal die Situation der A&O-Töchter itec beziehungsweise 4tec mehr als merkwürdig ist: Nach der Kündigung des bei Übergang von Sinitec zu a&o itec abgeschlossenen Sanierungstarifvertrags gilt laut der IG Metall "für alle betroffenen Beschäftigten nun wieder der Flächentarifvertrag".

Nach Ansicht von Müller ist die Kündigung unwirksam, weshalb der Sanierungstarifvertrag weiterhin für die in der itec GmbH angestellten rund 50 Mitarbeiter gelten soll. Zugleich dürfte Müller jetzt darauf pochen, dass für die rund 520 Mitarbeiter der 4tec GmbH der Anerkennungstarifvertrag gelte.

Es steht dahin, welche praktische Schlussfolgerung die IG Metall aus dem Scheitern des Gütetermins ziehen wird. Bis zur Stunde war keine Stellungsnahme der Gewerkschaft zu erhalten.

"Am besten wäre, wir gingen zu Siemens zurück", kommentierte ein anderer Mitarbeiter sarkastisch die gegenwärtige Situation. (wl)

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