In der offiziellen Erklärung heißt es, der Aufsichtsrat von Ratiodata habe dem Wunsch von Martin Greiwe, das Unternehmen verlassen zu wollen, um mit 53 Jahren noch einmal neue Herausforderungen anzupacken, entsprochen.
Viele Kunden, die am Freitag, den 16. Februar, per Rundschreiben über diese Entscheidung informiert wurden, haben mit großem Bedauern und teilweise irritiert auf diese Nachricht reagiert. Martin Greiwe hat alle Großkunden persönlich betreut und offenbar einen sehr guten Job dabei gemacht, wie die im Auftrag von ChannelPartner und Computerwoche halbjährlich durchgeführten Umfragen unter den Kunden belegen: 2023 hat Ratiodata hier als viertbester IT-Dienstleister abgeschnitten, beim Erbringen von Managed Services sogar die Auszeichnung als drittbester MSP erhalten.
Darüber hinaus hat Ratiodata auch im Bereich "nachhaltiges Wirtschaften" Fortschritte erzielt (ChannelPartner berichtete) und im vergangenen Jahr die 400-Millionen Euro-Umsatzmarke gerissen. Damit gehört das Unternehmen aus Münster zu den Top-20-Systemhäusern in Deutschland.
Als Martin Greiwe im Mai 2004 seinen Job als Abteilungsleiter für den Scan- und Dokumenten-Service bei Ratiodata antrat, betrugen die jährlichen Erlöse gerade mal 80 Millionen Euro. Doch schon bald stiegen die Umsätze an, 2009 wurde Greiwe in die Geschäftsführung berufen, ab 2014 agierte er dort als Sprecher, nach der Umwandlung in eine Europäische Aktiengesellschaft (SE) 2021 behielt Greiwe diese Rolle als Vorstandssprecher bei.
Seine berufliche Laufbahn startete der Diplom-Wirtschaftsinformatiker (Universität Münster) 1995 bei der Siemens AG. Danach arbeitete er als IT-Leiter bei einem Einzelhandelsunternehmen bevor er als Hauptabteilungsleiter Logistik Systems zu der Metro Gruppe wechselte. Vor seinem Eintrtt bei Ratiodata 2004 führte Greiwe als Geschäftsführender Gesellschafter zwei Jahre lang ein Softwarehaus in Münster an.
In der offiziellen Erklärung bedankt sich der Aufsichtstrat bei Martin Greiwe "ausdrücklich" für seinen "herausragenden und prägenden Einsatz" für das Unternehmen: "Er hat wesentlich dazu beigetragen, dass Ratiodata sich im Markt zu einem der führenden Systemhäuser in Deutschland etabliert und als Innovationstreiber in der IT-Branche einen sehr guten Namen gemacht hat."
Der Aufsichtsrat bedauert "den Entschluss von Martin Greiwe, andere berufliche Wege einzuschlagen" und wünscht ihm "für seine berufliche und private Zukunft alles Gute". Über seine Nachfolge möchte das Gremium gemeinsam mit den verbliebenen Vorstandsmitgliedern Klemens Baumgärtel und Dr. Michael Stanka in den nächsten Wochen beraten und entscheiden.
Mehr zu Ratiodata:
Die besten IT-Dienstleister 2023
Die besten Managed Service Provider 2023
Die größten Systemhäuser Deutschlands 2023
Ratiodata ist nachhaltig
Der 50-te Geburtstag