TeamViewer - der Standard aus Deutschland
TeamViewer ist der Name der Göppinger Firma und auch ihres bekanntesten Produkts. TeamViewer wird weltweit vertrieben, hat laut Herstellerangaben mehr als 200 Millionen Benutzer und wurde in mehr als 30 Sprachen übersetzt. Das wichtigste Feature der Fernwartungssoftware ist die Fähigkeit, hinter beinahe jeder Firewall oder jedem Router irgendwie zu funktionieren.
Die Host-Komponente auf dem Ziel-System kann der Benutzer entweder fest installieren oder für einen einmaligen Vorgang einfach nur starten. Eine zufällige ID und ein ebenfalls zufälliges Kennwort erstellt die Software automatisch. Mit diesen beiden Informationen kann der Support-Gebende von einem anderen Windows-, Linux-, OS X-, Windows Phone 8, Apple iOS- oder Android-System den Desktop übernehmen und Unterstützung bieten. Neben dem reinen Support-Zugriff, wird die Freigabe des Desktops für Meetings, Präsentationen, Schulungen, Vertrieb oder Teamarbeit zudem in der lizenzierten Fassung nutzbar gemacht.
Während der Privatanwender die Software kostenlos für den Zugriff auf den eigenen PC oder für Hilfestellungen bei Freunden nutzen kann, bietet der Hersteller die Software für den professionellen Firmeneinsatz in einer besonderen Lizenz an. Es gibt so genannte Lifetime-Lizenzen, die der Kunde einmalig erwirbt und ohne Folgekosten weiter nutzt. Optional ist eine optische Anpassung der Fernwartungssoftware an die eigenen Wünsche möglich, so dass der eigene Firmenname oder das eigene Logo erscheint. Erst ein Versionswechsel innerhalb von TeamViewer hat ein möglicherweise kostenpflichtiges Upgrade auf die neue Version zur Folge.
Da die Software eine direkte und spontane Verbindung zwischen zwei Internetrechner aufbaut, ist es nur verständlich, dass Fragen bezüglich der Sicherheit auftauchen. Viele Produktanbieter verwenden TeamViewer als Fernwartungssoftware in ihren eigenen Programmen, folglich muss es hierfür einen "sicheren" Grund geben. Mit einem Qualitätssiegel des IT-Sachverständigen und Gutachter e.V. (BISG e.V.) mit dem Maximalwert von fünf Punkten und der sicherheitstechnischen Prüfung durch die GAD eG für den Einsatz für Banken, zumindest für das altehrwürdige Windows XP, kann der Hersteller offenkundig viele Kunden beruhigen.
Die komplette Verbindung arbeitet mit einer Verschlüsselung auf Basis eines RSA Public-/Private-Key Exchange Verfahrens und einer 256 Bit AES-Session-Verschlüsselung - dies gilt nach aktuellen Stand der Technik als sicher. Optional kann der Anwender die Software zur Nutzung einer "Zwei-Faktor-Authentifizierung" umstellen. Hierbei wird auf ein Smartphone ein zusätzlicher Sicherheitscode geschickt, der bei der Anmeldung an das TeamViewer-Konto abgefragt wird. Durch diese Funktion erfüllt die Software beispielsweise die höheren Sicherheitsanforderungen der US-amerikanischen Gesundheitsbehörden (HIPAA).
Vorteile von TeamViewer:
Für Privatanwender kostenlos
Viele unterstützte Plattformen
Fernwartungszugriffe auf Mobilgeräte
Nachteile von TeamViewer:
Mobilgeräte erscheinen nicht in der Client-Liste
Fazit: Platzhirsch mit guten Mobile-Funktionen
TeamViewer ist in Deutschland wohl der Platzhirsch unter den Fernwartungslösungen. Zudem ermöglicht die Software auch den Support von mobilen Geräten. IT-Profis können von ihrem PC oder Mac aus auf Tablets oder Smartphones zugreifen und mit Hilfe der TeamViewer QuickSupport App für Android oder iOS-Geräte und diese fernsteuern. Während jedoch die Management-Konsole PCs und Macs bei Installation des Clients dauerhaft anzeigt, bleibt diese Funktion den Mobilgeräten vorenthalten.