Cash für Cloud-Computing-Start-ups
Es gilt: Je besser der Exit-Kanal, desto höher die Investitionsneigung. Dies dürfte insbesondere innovativen IT-Unternehmen wie etwa Cloud-Computing-Start-ups zugute kommen, die derzeit wie Pilze aus dem Boden schießen. Zudem scheinen die Taschen der Venture-Capital-/Private-Equity-Unternehmen gut gefüllt: Dem "European Private Equity Outlook 2011" von Roland Berger zufolge verfügen die europäischen Private-Equity-Fonds über Cash-Reserven in Höhe von rund 170 Milliarden Euro.
Davon können insbes. mittelständische Unternehmen, die den Großteil der IT-Unternehmen ausmachen, profitieren: Untersuchungen von PEREP zufolge entfallen 81 Prozent der Private-Equity-Investitionen auf mittelständische Unternehmen (weniger als 50 Millionen Euro Umsatz).
Mit der zunehmenden Erfahrung der Unternehmer jenseits der Bankkredite wandelt sich das Bild von Private Equity. Auf die Frage, wie die Zusammenarbeit und Unterstützung der Beteiligungsgesellschaften im Vergleich zu anderen Kapitalgebern seien, beurteilen zwei Drittel der von PWC und BVK befragten Portfoliounternehmen diese besser als mit der Bank!
Neben dem klassischen Eigenkapital nehmen stille Beteiligungen eine immer stärkere Rolle ein. Mezzanine-Kapital ist hier zu nennen, da es aufgrund seiner flexiblen Ausgestaltung (stille / atypisch stille Beteiligung) viele Optionen ermöglicht und bei geeigneter Strukturierung die Eigenkapitalbasis stärkt. Und auch bei der Vergabe von Bankkrediten lohnt sich ein Blick über den Tellerrand: Banken aus den Anrainer-Staaten versuchen immer wieder, deutschen Kreditinstituten Marktanteile im Heimatmarkt abzunehmen.
Eine weitere Option bilden Banken mit sogenanntem Strukturauftrag. Die genaue Kenntnis der einzelnen Förderprogramme ist entscheidend, damit förderfähige Vorhaben nicht an formalen Fehlern scheitern. Und last, but not least bilden Business Angels und - stark steigend - auch Manager mit ihrem "Smart Money" Möglichkeiten bei der Syndizierung.