Produkttest: Xbox 360 von Microsoft

25.11.2005

Ausgebaut: Xbox Live

Microsofts Online-Dienst Xbox Live erlebt mit der Xbox 360 eine Generalüberholung. Nach der Einführung und dem Erfolg bei der ersten Xbox holt Microsoft nun kräftig aus und liefert den Besitzern der Xbox 360 zahlreiche neue Argumente, um ihre Konsole auch online zu nutzen. Jedes Xbox-360-Spiel muss Xbox Live unterstützen, wobei es aber den Spiele-Entwicklern nach wie vor selbst überlassen bleibt, ob das Spiel auch über einen Online-Modus verfügt.

Über den Xbox Live Marktplatz werden Trailer und Demos von aktuellen und kommenden Xbox-360-Spielen kostenlos zum herunterladen angeboten. Die Trailer werden dabei immer in zwei Varianten zum Download angeboten: Als Video mit normaler Auflösung (ca. 8-15 MB) oder mit hoher Auflösung (ca. 80 -110 MB). Die Größe der Demos dürfte vom Spiel abhängen und um die 500 MB liegen.

In unserem Test lieferte Xbox Live die Downloads nicht mit der von einem PC her gewohnten Geschwindigkeit. Ein 15-MB-Download dauerte um die 25 bis 30 Minuten. Abzuwarten bleibt, ob die Downloads ab dem 2. Dezember schneller erfolgen.

Hinsichtlich der Downloads ebenfalls negativ: Währenddessen kann die Konsole für nichts anderes verwendet werden kann. Immerhin: Wird ein Download abgebrochen, so wird er später wird dort weitergeführt, wo der Abbruch erfolgte. In der Regel dürften die Anwender größere Downloads über Nacht durchführen. Leider besteht aber keine Möglichkeit dafür zu sorgen, dass die Konsole sich nach dem erfolgreichen Download auch automatisch abschaltet.

Im Xbox Live Marktplatz werden nicht nur kostenlose Inhalte zum Download angeboten. Den Bereich können Publisher auch nutzen, um den Anwendern kostenpflichte Inhalte anzubieten. Microsoft überlässt es den Publishern, welche Inhalte sie anbieten möchten. Dabei fallen seitens Microsoft bei den Publishern keine Kosten an. Dadurch sollen sie ermuntert werden, möglichst viele Inhalte zum Download bereitzustellen. Eine Regel gibt es aber: Publisher müssen für ein Gleichgewicht von kostenlos und kostenpflichtig verfügbaren Inhalten sorgen.

Für die Abrechnung von Inhalten kommen erstmals "Microsoft Points" zum Einsatz. Die Punkte können im Handel oder direkt über Xbox Live erworben werden. 2100 Punkte kosten beispielsweise 25 Euro. Für diese Punkte können die Spieler neue Maps, Spielinhalte, Themes (150 Punkte) oder Spielerbilder (20 Punkte) erwerben. Über die Punkte können auch "Xbox Live Arcade"-Spiele erworben werden. Das sind Minispiele, die für einen netten Zeitvertreib zwischendurch sorgen sollen. Auf der Festplatte der Xbox 360 wird das vom Tetris-Erfinder entwickelte, süchtig machende "Hexic HD" mitgeliefert. Mit dem Verkaufsstart wird es insgesamt über ein Dutzend Arcade-Spiele geben, darunter Klassiker wie Gauntlet, Bejeweled 2 und Zuma. Jedes Spiel kann zunächst in einer Demo-Version angespielt und dann direkt online erworben werden. Der Preis variiert dabei zwischen 400 und 1200 Punkte - sprich: 4,80 und 14 Euro.

Bestehende Xbox-Live-Accounts können über die Xbox 360 einfach und bequem für die neue Konsole umgemeldet werden. Sollten Sie bei Passport angemeldet sein, genügt die Mail-Adresse sowie der Gamertag. Aber auch ohne Passport-Konto klappte die Übertragung reibungslos.

Im Test konnten wir bereits einige Runden PGR3 per Xbox Live spielen. Und anscheinend haben die Entwickler fleißig den Netzwerkcode überarbeitet, denn das Spiel lief selbst mit der Fallback-Lösung von DSL 1000 jederzeit absolut flüssig.

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