Keine Panik: Das passiert, wenn der Strom ausfällt
Wir simulieren den Ernstfall: Dafür stecken wir das Netzkabel der USV aus. Normalerweise würde sie jetzt alle 30 Sekunden piepen, und durchgängig, wenn die Batterieleistung zur Neige geht. Doch haben wir die akustischen Signale ja gerade deaktiviert, die USV bleibt still. Unser Test-PC, der rund 90 Watt verbraucht läuft ungerührt weiter. Lediglich eine Taskleistenmeldung (siehe Bild) sagt: „Die APC-USV erhält keinen Strom mehr“.
So viele Minuten bleiben uns: Das Taskleisten-Icon gibt Auskunft, dass unser PC auf Batterie läuft und gibt die verbleibende Laufzeit in Minuten an. Per Doppelklick auf das Icon öffnet sich Powerchute. Auch hier erfahren wir die Akkudaten und die verbleibende Laufzeit („Zeit bis zum Shutdown“). Wir hätten also noch mehr als genug Zeit, um alle Daten zu sichern, sich im Chat wortgewaltig abzumelden und alle Geräte herunterzufahren und abzuschalten. Ein Videoprojektor etwa will nach dem Ausschalten noch abkühlen, sonst kann die eingebaute Lampe überhitzen und Schaden nehmen. Wir beenden jedoch die Powerchute-Anwendung und warten ab, was passiert.
Nach 22 Minuten ist alles vorbei: Der Test-PC wird in den Ruhezustand versetzt. Moment
mal, wir wollten doch – so steht es auch in Powerchute –, dass er sicher heruntergefahren wird und nicht in den Standby-Modus geht. Ein Anruf bei APC klärt uns auf, dass es sich hierbei um ein Missverständnis handelt, die Firma wählte absichtlich den Ruhezustand, so dass beispielsweise auch bislang ungesicherte Dateien nicht verloren gehen.
Übrigens stimmte bei unserem Test offenbar die angegebene Restlaufzeit nicht. Es sollte doch noch fünf Minuten bis zum Akku-Aus dauern, doch bereits eine Minute nach dem Herunterfahren in den Ruhezustand wurde alles ausgeschaltet. Auch das ist laut APC richtig so, die Stromversorgung über die Batterie wird nach dem erfolgreichen Herunterfahren des PCs per Software nach einer Minute abgeschaltet – so muss der Tiefentladeschutz der Batterie nicht einspringen.