Perfide Betrugsmasche
Um über diese neue Betrugsform des "Scamming" aufzuklären, hat die Polizei auf der Internetseite www.polizei-beratung.de ein spezielles Informationsangebot bereitgestellt, das auch andere Formen des Vorauszahlungsbetruges (wie die sogenannten "Nigeria-Briefe") umfasst. Grundsätzlich sollte man Personen, die man nicht persönlich kennengelernt oder gesehen hat, kein Geld überweisen oder auf sonstige Forderungen eingehen. Im Internet gibt es viele Betrüger, die an der Gutgläubigkeit ihrer Mitmenschen viel Geld verdienen wollen. Misstrauen ist im Internet aber immer angebracht. Besonders perfide ist das so genannte Romance- oder Love-Scamming, bei dem das Vertrauen der Opfer schamlos ausgenutzt wird. Neben finanziellen Verlusten erleiden die Opfer aber einen noch viel größeren Schaden, der ihr Leben und vor allem ihr Verhältnis zu anderen Menschen nachhaltig verändert: den Vertrauensverlust in ihre Mitmenschen.
Die Betrüger, auch Scammer genannt, schaffen es schnell, sich im Alltag ihrer verliebten Opfer unverzichtbar zu machen. Sie überhäufen sie mit Mails und Telefonanrufen. So spielen sie den Betroffenen über viele Wochen und Monate vor, mit ihnen eine ernsthafte Beziehung eingehen zu wollen. Ein persönliches Treffen zwischen den "Partnern" gibt es nie. Das Vorgehen ist oftmals gleich. Auf einer Geschäfts- oder Auslandreise geben die Scammer vor, in Geldnöte zu geraten. Nur das Opfer kann dann noch helfen, indem es per Bargeldtransfer Geld überweist. Dabei scheuen sich die Scammer nicht, erpresserische Methoden anzuwenden. In vielen Fällen wird sogar mit Selbstmord gedroht. Oft bitten die Betrüger ihre Opfer auch, Schecks in Deutschland einzulösen. Dass diese gefälscht sind, ahnen die Betroffenen nicht. Die Folge kann eine Strafanzeige der Bank wegen Betrugs sein.