Kleine Revolution für den IT-Fachhandel

Paradigmenwechsel im Kyocera-Vertrieb

Armin Weiler kümmert sich um die rechercheintensiven Geschichten rund um den ITK-Channel und um die Themen der Distribution. Zudem ist er für den Bereich PCs und Peripherie zuständig. Zu seinen Spezialgebieten zählen daher Notebooks, PCs, Smartphones, Drucker, Displays und Eingabegeräte. Bei der inoffiziellen deutschen IT-Skimeisterschaft "CP Race" ist er für die Rennleitung verantwortlich.
Dokumenten-Spezialist Kyocera will das Angebot für den IT-Fachhandel deutlich ausbauen und öffnet bisher den Vertragspartnern vorbehaltene Produktkategorien. Nicht jeder der bestehenden Partner findet das gut.

Viele Jahre schien die Zweiklassengesellschaft im Kyocera-Vertrieb fest zementiert. Während die Vertragspartner Zugriff auf ein umfangreiches Hardware- und Lösungsportfolio zugreifen konnten, stand den über die Distribution bedienten Händlern nur ein eingeschränktes Angebot offen.

Ausgewählte A3-Maschinen der Kyocera-Taskalfa-Reihe wie das Multifunktionsgerät 3554ci, können künftig zusammen mit einem Servicepaket auch von IT-Fachhändlern ohne Vertragsbindung vertrieben werden.
Ausgewählte A3-Maschinen der Kyocera-Taskalfa-Reihe wie das Multifunktionsgerät 3554ci, können künftig zusammen mit einem Servicepaket auch von IT-Fachhändlern ohne Vertragsbindung vertrieben werden.
Foto: Kyocera

Besonders deutlich war diese Trennung bei der Hardware: Die A3-Maschinen der Taskalfa-Reihe war den Vertragspartnern vorbehalten. Selbst die im Fachhandelprogramm Chap organisierten Reseller, überwiegend aus dem IT-Fachhandel, konnten nur die A4-Geräte der Ecosys-Reihe vertreiben. Große A3-Geräte und Dokumentenlösungen, die auch durch die Tochterunternehmen Aki und Alos bereitgestellt werden, erfordern allerdings auch entsprechendes Know-how und geschultes Personal.

Service durch externen Dienstleister

Nun hat man bei Kyocera umgedacht und eine kleine Revolution angestoßen: Ab 1. Oktober 2024 können nun auch nicht vertraglich gebundene Händler, Systemhäuser und IT-Dienstleister ausgewählte Taskalfa-Modelle in Kombination mit Servicepaketen beziehen. Sind diese Reseller im Chap-Partnerprogramm registriert, bekommen sie dabei Sonderkonditionen.

Um das Problem fehlender Servicestrukturen bei Händlern zu lösen, bietet Kyocera diese Produkte im Bundle mit den passenden Servicepaketen an. Das Angebot gilt zunächst für die Multifunktionssysteme Taskalfa MZ3200i und Taskalfa 3554ci. Die Pakete enthalten dabei alle Wartungen gemäß Herstellerangaben und Wartungsanzeige des Geräts sowie die Beseitigung von Hardware-Störungen, entweder vor Ort oder remote. Geschulte Service-Teams sollen den Kunden bei der Problemanalyse zur Seite stehen.

Bei Störungsmeldungen bis zwölf Uhr verspricht Kyocera den Vor-Ort Service am nächsten Arbeitstag. Im Servicefall soll so das System schnell wieder zum Laufen gebracht oder bei Bedarf direkt ausgetauscht werden. Kyocera spricht lediglich von einem "Servicepartner" der dann diese Aufgaben übernimmt. Branchenkenner zufolge soll aber der ebenfalls im Kyocera-Konzern beheimateten TA Triumph-Adler diese Aufgabe übernehmen.

Für das Multifunktionssystem Kyocera Ecosys MA3500cifx bietet Kyocera zudem dem IT-Channel nun die cloudbasierten Softwarelösung Cloud Print and Scan an, die das Drucken und Scannen von überall aus ermöglicht. Die Verlagerung des Druckservers in die Cloud reduziert dabei die Infrastrukturkosten erheblich, da keine lokalen Server mehr benötigt werden. Durch die Hypas-Plattform von Kyocera lassen sich die Geräte nahtlos in bestehende IT-Infrastrukturen integrieren.

Warum manche Vertragspartner skeptisch sind und mit welcher Plattform Kyocera ein Mietmodell realisiert hat, lest Ihr auf der nächsten Seite.

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