Das kündigte der Oracle-Chef auf der Hausmesse Openworld an. „Wenn Sie ein Support-Kunde von Red Hat sind, können Sie jetzt ganz einfach auf Oracle-Unterstützung umsteigen“, versprach Ellison. „Und unser Support kostet deutlich weniger als die Hälfte von dem, was Red Hat verlangt.“
Dem Aktienkurs von Red Hat bekam diese Ankündigung überhaupt nicht gut – der langjährige Oracle-Partner verlor gestern nachbörslich 16 Prozent seiner Marktkapitalisierung. Da nützte es wenig, dass Red-Hat-Chef Matthew Szulik erklärte: „Wenn Oracle den Linux-Markt erweitert, dann sind das gute Nachrichten für uns.“
Ellison hatte zuvor Gerüchte zurückgewiesen, Oracle werde Red Hat übernehmen. „Wir versuchen wirklich, die Verbreitung von Linux zu beschleunigen“, sagte er. „Ich glaube nicht, dass Red Hat gekillt wird.“
Bei seinem Support für Red Hat Linux will Oracle übrigens anders vorgehen als Red Hat und andere Distributoren. „Wenn ein Kunde ein Problem mit dem Linux-Kernel hat – es gibt einen Bug – und der Linux-Anbieter diesen Fehler behebt, dann passiert das häufig nicht in der Version, die der Anwender betreibt“, erläuterte Ellison. „Stattdessen wird der Fehler in einer künftigen Linux-Version behoben, die erst noch erscheint. Wenn Sie den Fehler beseitigen wollen, dann müssen sie von Linux Version X auf Linux Version Y upgraden.“