Im Moment sind Klimageräte und Ventilatoren heiß begehrt beim Schweizer E-Commerce-Marktführer Digitec Galaxus. Ein Teil der Bevölkerung ist gedanklich jedoch nicht (nur) bei der Sommerhitze, sondern bei einem möglichen Energie-Blackout im Winter. Einige bereiten sich bereits jetzt für ein ungemütliches Szenario vor: akuter Mangel an Gas und Strom.
Obwohl die Gasversorgung laut der deutschen Bundesregierung weiterhin gegeben ist, schlägt sich der drohende Energiemangel nun im Kaufverhalten der Galaxus-Kundschaft nieder - Heizkörper, Powerstationen, Stromgeneratoren und Solarpanels sind beliebte Produkte bei den Kundinnen und Kunden.
Falls das Gas zum Heizen fehlt
Am krassesten ist das Wachstum bei Heizkörpern. Bis im Mai befanden sich die Absatzzahlen unter oder just auf Vorjahresniveau. Im Juni (+372%) und Juli (+398%) vervielfachte sich die Nachfrage bei Galaxus (DACH-Raum übergreifend). Dieses Absatzwachstum hat einen Grund: In Deutschland zum Beispiel wird jeder zweite Haushalt mit Gas beheizt, jeder vierte mit Öl. Rund 40 Prozent der Gaslieferungen kommen aus Russland. Österreich ist moderner strukturiert, aber auch hier wird mehr als jeder vierte Haushalt mit Gas beheizt. Diese Abhängigkeit sorgt für Unsicherheit und widerspiegelt sich im aktuellen Kaufverhalten der Konsumentinnen und Konsumenten im DACH-Raum.
Auch bei Powerstationen ist das Wachstum auffallend stark: Einmal aufgeladen, versorgen diese tragbaren Stromversorger elektronische Geräte mit Energie. Die Geräte funktionieren meist mit Batterie oder Lithium-Akku. Im März - kurz nach der russischen Invasion in der Ukraine Ende Februar - verzeichnete Galaxus in diesem Jahr das größte Absatzwachstum. Die Kundinnen und Kunden haben sich 515 Prozent mehr Powerstationen besorgt als im März 2021. Die Nachfrage blieb bis zum jetzigen Zeitpunkt sehr hoch - im Juni hat der Onlineshops so viele mobile Kraftwerke verkauft wie noch nie zuvor - und auch im Juli liegt die Nachfrage bereits 353 Prozent über Vorjahr.
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