Wie Cyber-Kriminelle vorgehen

Online-Banking-Kunden in Gefahr

26.11.2010
Kriminelle, die mit Hilfe von bösartiger Software Informationen und Geld stehlen, werden immer erfolgreicher, das hat Security-Anbieter Trend Micro herausgefunden. Resellern und IT-Dienstleistern sollten ihre Kunden über diese neu aufkommenden Gefahren informieren.
Gedankenlose Online-Banking-Kunden spielen Kriminellen in die Hände
Gedankenlose Online-Banking-Kunden spielen Kriminellen in die Hände

Kriminelle, die mit Hilfe von bösartiger Software Informationen und Geld stehlen, werden immer erfolgreicher, das hat Trend Micro herausgefunden. In einem bestimmten Fall von Online-Banking-Krminalität hat der Security-Anbieter festgestellt, dass 84 Prozent der Angriffe seitens der Cyber-Gangster erfolgreich waren. Das Erschreckende daran: Die Nutzer selbst spielen den Kriminellen in die Hände. Leicht zu erratende Passwörter oder solche, die persönliche Informationen enthalten, wie zum Beispiel die eigene Telefonnummer, lassen die Gangster in der Online-Kommunikation mit der Bank wie in einem offenen Buch lesen. Offensichtlich wiegen sich viele Anwender immer noch in zu großer Sicherheit. Hier liegt es nun an Resellern und IT-Dienstleistern, ihre Kunden über diese neu aufkommenden Gefahren zu informieren.

Vorsicht! Infektionsgefahr!

"Kriminelle Software, mit der sich persönliche Informationen ausspionieren und die Rechner der Anwender fernsteuern lassen, ist wahrlich nichts Neues mehr. Und natürlich gehört die Analyse solcher bösartiger Software zum Kerngeschäft eines Sicherheitsanbieters wie Trend Micro. Aber unsere jüngsten Analysen haben sogar die hart gesottenen Forscher in unserem Haus sprachlos gemacht - eine Erfolgsquote von 84 Prozent ist einfach erschreckend. Völlig zu Recht bezeichnet das Bundeskriminalamt diese Art von Kriminalität als den Bankraub des 21. Jahrhunderts", so Martin Rösler, Director Threat Research bei Trend Micro.

Immer noch scheint das Wissen darüber nicht genug verbreitet zu sein, dass diese bösartige Software heutzutage nicht mehr nur Zugangsdaten stiehlt. Vielmehr ist sie in der Lage, laufende, verschlüsselte Online-Sitzungen der Bankkunden zu kapern und zu kontrollieren. Kunden, die glauben, sie hätten gerade eine Überweisung auf ihr Zweitkonto getätigt - was ihnen auf dem Bildschirm auch scheinbar bestätigt wird - werden erst Tage später feststellen, dass das Geld auf ein Konto der Kriminellen umgelenkt wurde - von wo natürlich auch die Bank es nicht mehr zurückholen kann.

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