Smartphones und Tablets liegen bei Usern voll im Trend, passende Sicherheitssoftware dagegen nicht. Derzeit läuft nur auf vier Prozent der mobilen Geräte eine zusätzliche Schutzlösung, so das Analystenhaus Juniper Research in einer aktuellen Studie. "Nutzer sind sich der Gefahren, die bei Mobilgeräten lauern, noch nicht so bewusst wie der letztendlich gleichen Gefahren auf dem PC", erklärt Juniper-Analyst Nitin Bhas.
Dabei kann auch eine Architektur wie die von Apples iOS nicht vor allen Risiken schützen. "Um eine sichere Umgebung für den Endnutzer zu schaffen, braucht es Betriebssystem-Sicherheit plus Drittanbieter-Lösungen", stellt Bhas klar. Er prognostiziert daher, dass der Mobile-Security-Markt bis 2016 auf ein Volumen von 3,5 Mrd. Dollar wachsen wird - vorerst getrieben durch Unternehmenskunden.
Malware auf Smartphones
Googles Android hat bereits durch verseuchte Apps im offiziellen Marktplatz für Negativ-Schlagzeilen gesorgt. Das sollte beim vergleichsweise abgeschotteten iOS zwar nicht passieren. "Angesichts der schieren Menge der Apple-Geräte wird iOS für Malware-Schreiber sehr attraktiv", warnt Bhas dennoch. Denn potenziell brandgefährliche Sicherheitslücken sind nie ganz auszuschließen, was vergangenen Sommer JailbreakMe 2.0 beweisen hat. Zudem ist Malware nur ein Teilproblem.
"Es ist wichtig sich darüber im Klaren zu sein, dass das Internet das gleiche Internet bleibt, egal, ob man vom Smartphone oder Laptop darauf zugreift", betont der Juniper-Analyst. Egal, wie sicher iOS oder ein anderes mobiles Betriebssystem ist - viele Bedrohungen wie Phishing kann es gar nicht unterbinden. Dabei greifen immer mehr User mit dem Smartphone auf E-Mails sowie Webseiten zu und führen auch Online-Transaktionen durch. Juniper kommt daher im Bericht "Mobile Security Opportunities" zum Schluss, dass Sicherheitssoftware ebenso unverzichtbar wird wie am Desktop.