Das eigene Engagement für Open Source sei beträchtlich: So habe Novell 2004 das "Linux Indemnification Program" gestartet, um Kunden vor möglichen juristischen Folgen des Linux-Einsatzes zu schützen. Im Oktober 2004 folgte die "Patent Policy" nach, mit der Novell ankündigte, "seine eigenen Patente zur Abwehr jeglicher Patentansprüche für von Novell vermarktete, vertriebene oder unterstützte Open Source-Produkte einzusetzen".
Zudem ist das Unternehmen Mitglied des Patent-Netzwerk "Open Invention Network" (OIN), das Linux vor Patentklagen schützen soll, in dem es eigene Linux-Patente frei verfügbar macht.
Nat Friedman, Chefstratege Open Source bei Novell, erklärte, die Ankündigung Novells sei der logische Schritt, um "das Problem Patente für Softwareentwickler gegenstandslos zu machen". Die Partnerschaft mit der EFF solle eine Welt ohne Patentsorgen schaffen.
Er hatte darüber hinaus diese Woche auf der "Open Source Business Conference" in San Francisco erklärt, die Unterstützung der EFF sei als indirekte Antwort an Microsoft zu verstehen. Der Redmonder Konzern beansprucht 235 Patente für sich, die Linux verletzen soll, darunter allein 42, die den Linux-Kernel betreffen sollen.
Friedman zufolge werde auch Microsoft erkennen, dass die Reform des Patentrechts sinnvoll sei. Und er merkte gegenüber dem amerikanischen Online-Magazin "Infoworld" an, dass der Konzern, der 2003 in einem Patentstreit den Kürzeren gezogen hat und dabei 500 Millionen Dollar Kompensation zahlen musste, zudem bis heute rund eine Milliarde Dollar für die Abwehr von Patentklagen aufbringen musste, nicht annehmen könne, von der Open Source Community entsprechende Patentlizenzzahlungen in solcher Höhe zu bekommen. (wl)