Als EP Ende 2012 bei Notebooksbilliger.de einstieg, hüllten sich beide Seiten über die Details des Deals in Stillschweigen. Die nun veröffentlichten Geschäftsberichte des Online-Händlers und der Verbundgruppe für 2012, auf welche Exciting Commerce hinweist, bieten daher erstmals Gelegenheit, mehr über die Beteiligung zu erfahren. Zwar vermeiden die beiden Unternehmen im Rahmen der gesetzlichen Möglichkeiten weiterhin die Nennung konkreter Zahlen sowohl zur Höhe der Beteiligung wie auch zum von EP dafür gezahlten Kaufpreis. Doch gibt es in den Jahresabschlüssen gute Hinweise auf die tatsächlichen Größenverhältnisse.
Das bezieht sich zum einen auf die Höhe der Beteiligung von EP. Offiziell sprach die Verbundgruppe bisher von einer "Minderheitsbeteiligung", was ein Engagement von unter 25 Prozent nahelegte. Und auch CRN berichtete Ende 2012 unter Berufung auf Insiderkreise von einer Beteiligungshöhe von 20 Prozent. Im Jahresabschluss von Notebooksbilliger für das Geschäftsjahr 2012 wird nun aber klar festgehalten, dass EP "mittelbar mehr als der vierte Teil der Aktien der notebooksbilliger.de AG gehören". Im Klartext: Die Verbundgruppe ist mit mehr als 25 Prozent an dem Elektronikversender beteiligt. Dabei hält nicht nur die EP-Dachorganisation ElectronicPartner Handel SE Aktien an Notebooksbilliger, sondern auch die Haubrich Zentrale GmbH der EP-Gründerfamilie Haubrich.
Wertvoller als Redcoon
Eine Vorstellung vom Kaufpreis, den EP für die Beteiligung an dem Online-Händler gezahlt hat, gibt der Jahresabschluss 2012 der Verbundgruppe. Dort heißt es zu den Finanzanlagen: "Zugängen von 49,4 Mio. € stehen Abgänge mit Buchwerten von 0,8 Mio. € gegenüber. In den Zugängen ist unsere Ende 2012 erworbene Beteiligung an der notebooksbilliger.de AG enthalten." Da die weiteren in dem Jahr getätigten Beteiligungen sich auf die europäische Dachorganisation E-Square und eine Medimax-Filiale beschränken, ist davon auszugehen, dass ein Großteil der 49,4 Millionen Euro auf Notebooksbilliger entfielen.
Geht man nun von einer Beteiligungshöhe rund um 25 Prozent aus, so dürfte der bei dem Deal angesetzte Unternehmenswert von Notebooksbilliger.de zwischen 150 und 200 Millionen Euro liegen. Damit würde die Beteiligung auch im Rahmen der von Media-Saturn bei der Übernahme von Redcoon vorgegebenen Verhältnisse liegen: Der Retailer hatte Anfang 2011 für 90 Prozent der Anteile an Redcoon einen Kaufpreis von 125 Millionen Euro bezahlt. Da das tatsächliche Umsatzniveau von Redcoon nach der Übernahme durch Media-Saturn erst konsolidiert werden musste, ist ein gewisser Aufpreis für das solider wirtschaftende Notebooksbilliger durchaus nachvollziehbar.
Notebooksbilliger mit guter Profitabilität
Wie der Geschäftsbericht von Notebooksbilliger.de zeigt, veröffentlicht man auch dort gerne möglichst attraktive Zahlen: Während der Elektronikversender auf seiner Webseite für 2012 einen Umsatz von 491 Millionen Euro kommunizierte, sind in dem Jahresabschluss "nur" 403 Millionen Euro ausgewiesen. Die Lösung: im einen Fall handelt es sich um Bruttozahlen, im anderen um Nettozahlen exklusive Mehrwertsteuer. Korrekt ist in beiden Fällen die prozentuale Entwicklung, die gegenüber 2011 bei einem Wachstum von rund 7 Prozent liegt. Einblick bietet der Geschäftsbericht auch in die Profitabilität von Notebooksbilliger.de, die sich mit einem Jahresüberschuss von 11,9 Millionen Euro sehr positiv darstellt. 2011 erwirtschaftete der Online-Händler sogar einen Gewinn von 12,7 Millionen Euro.
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