Akku-Rückrufaktionen sind auch künftig nicht vermeidbar
Nahezu alle namhaften Notebook-Hersteller hatten in der Vergangenheit schon Probleme mit Akkus, die nicht korrekt funktionierten oder fehlerhaft waren. Diese zwangen die Hersteller zu kostspieligen Rückrufaktionen. Daran wird sich in den kommenden Jahren zunächst nichts ändern, so die Meinung der Branchenanalysten.
Zwar arbeiten Firmen wie Toshiba, Sony, Panasonic, Hitachi und MTI Micro Fuel Cells fieberhaft daran, alternative Energiespender für Notebooks oder Handys zu entwickeln. Allerdings werden diese Technologien noch Jahre bis zur Marktreife brauchen.
Stephen Baker, Analyst bei der NPD-Gruppe, meint zu diesem Thema, es gebe keine technische Entwicklung bei Akkus beziehungsweise Batterien, die in naher Zukunft auch nur annähernd alle Anforderungen erfüllen würde, die an eine moderne mobile Stromversorgung gestellt werden. Hierzu gehört, dass die Energiepakete leicht und klein sein müssen. Außerdem sollen sie eine lange Lebenszeit haben und zudem noch sicher zu handhaben sein. "Eine chemische Grundlage, die all diese Anforderungen erfüllen würde, haben die Fachleute noch nicht gefunden", sagt Baker.
Trotz vieler innovativer Akkutechnologien sind die Analysten skeptisch, dass die Entwicklungen im Akkubau mit den technischen Fortschritten und damit den Anforderungen solcher Geräte, in denen die Stromversorger zum Einsatz kommen, Schritt halten können. Zwar sei es möglich, Energiequellen zu entwerfen, die zehnmal so leistungsstark sind wie heutige Produkte und die in kürzester Zeit wieder aufgeladen werden können. Von einer Massenproduktion solcher Geräte sei die Industrie aber noch weit entfernt.
Im Gegensatz zu den Entwicklungssprüngen bei Prozessoren oder Festplatten gebe es bei den Technikentwürfen für Batterien keine vergleichbar rasanten Fortschritte. Peng Lim, CEO von MTI Micro Fuel Cells, erklärt, Forscher hätten hier mit chemischen Reaktionen zu tun. Auf diesem Wissenschaftsfeld seien Fortentwicklungen einfach viel schwerer zu erzielen und dauerten länger bis zu ihrer Realisierung.