Das mit Schwierigkeiten gestartete Joint-Venture Nokia Siemens Networks, dem Experten nach der Schmiergeld-Affäre des Münchner Elektronik-Konzerns ein schwaches Geschäftsjahr prognostizierten, hat einen Großauftrag aus China erhalten. Das Unternehmen erhielt die Zuständigkeit für den Aufbau eines vollständigen GSM-R-Netzes. Auf der 968 Kilometer langen Bahnstrecke zwischen Wuhan und Guangzhou sollen Mobilfunk-Anwender auch bei Geschwindigkeiten von bis zu 350 km/h problemlos telefonieren und im Internet surfen können.
Das Projekt umfasst neben dem Aufbau auch die Lieferung aller Basisstationen, Leitstände, Endgeräte sowie der Software für das Netzwerk-Management. Bis Ende 2009 soll die Errichtung abgeschlossen sein, nähere Informationen zum finanziellen Umfang nannten die beteiligten Unternehmen nicht, allerdings wird das Volumen auf etwa 90 Millionen Euro geschätzt.
Für das Gesamtjahr ist Simon Beresford-Wylie, CEO des Ausrüsters, zuversichtlich eingestellt. Die Verzögerung des Starts um drei Monate am 01. April 2007 habe keine negativen Auswirkungen auf den Marktanteil gehabt, seitdem konnte der Kundenstamm sogar ausgebaut werden.