Sind Service Packs und Updates auch bei alten Rechnern wichtig?
In den Service Packs führt Microsoft eine große Anzahl von Korrekturen an seiner Software zusammen. Meist sind auch weitreichende sicherheitsrelevante Veränderungen integriert. Dazu gehörten schon bei SP2 für Windows XP:
Die Aktivierung der Firewall in der Standardeinstellung;
Das Hinzufügen des "Sicherheitscenter" zur Überwachung von Antivirus-Programmen;
Das Hinzufügen von Firewall und Update-Dienst.
Zudem wurde eine tief im System verankerte Einstellung deaktiviert, die dafür sorgte, dass Benutzer, die über das Netzwerk auf den XP-Rechner zugegriffen haben, immer automatisch (!) als "Gast" authentifiziert wurden.
Da der Gast-Account zugleich auch deaktiviert wurde, war das System in dieser Grundeinstellung deutlich sicherer gegenüber Fremdzugriffen.
Wichtig: Solche tiefgreifenden Änderungen zugunsten der Sicherheit gibt es für alte Betriebssysteme - und damit auch für Windows XP - nicht mehr. Hier lauert einer weitere Gefahr: Auch die Installations-Medien der Betriebssysteme werden üblicherweise mit dem aktuellen Service Pack ausgeliefert. Wer also mithilfe der Wiederherstellungs-CD einen alten Marken-PC wieder neu aufsetzt, arbeitet möglicherweise auf einem sehr alten Softwarestand. So haben wir testweise einen mittlerweile reichlich "verstaubten" Dell Dimension 4500 mit der Original-CD wieder aufgesetzt, der danach ein Windows XP auf dem Stand von SP1 besaß. Wer dann vielleicht aus Bequemlichkeit oder aus Angst vor Ausspähung die "Automatischen Updates" deaktiviert, begibt sich in sehr große Gefahr - die oben aufgeführten Sicherheitslücken erfüllen leicht die Kategorie "Scheunentore".