Zertifizierung SVI und VAP
Dass allerdings vor der Beteiligung noch einige Hürden zu nehmen sind, vor allem für kleinere Partner, wurde in Stuttgart offiziell und inoffiziell bestätigt Nachdem die neuen Software-Zertifizierungsprogramme SVI (Software Value Incentive) und VAP (Value Advantage Plus) ab Januar kommenden Jahres in Kraft treten werden, heißt das für SVI- Partner, dass sie sich binnen sechs Monaten in wenigstens einer der 14 Produktgruppen mit jeweils zwei technischen und einem Vertriebsmitarbeiter zertifiziert haben müssen, um weiter Software, die in in "Controlled Distribution" aufgelistet sind, verkaufen zu können. Während IBM dieses Programm konsequent als notwendige Befähigung ("Enablement") feiert, wurde in einigen Debatten klar, dass kleinere Partner befürchten müssen, aus dem Kreis der Partner ausgeschlossen zu werden. Zu komplex, nannten zudem einige Partner die Bedingungen, wie sie die fallbezogenen SVI-Verkäufe abrechnen müssten. Wenn sie auch umgekehrt begrüßten, dass nun erstmals die4 Beteiligung von Partnern, die vor allem beraten, weniger aber verkaufen, eindeutig feststellt werden würde. "Revisionssicher", wie ein Partner betonte.
An der VAP-Zertifizierung aber nur nach Vorlage eines Business-Plans mit komplexen Lösungen erfolgen soll, kritisierten einige Partner, sie sei aufwendig, um nicht zu sagen "überflüssig mühsam".
Allgemein jedoch nicht in Frage gestellt wurde, dass diese neue Einteilung überfällig war, um als Partner nicht mit Online- und Gelegenheits-Händlern konkurrieren zu müssen. Zudem könnten die Zertifizierungen den Partnern deutliche Vorteile bei Projekten verschaffen. Zumal wenn Partner, wie es sich IBM schon länger wünscht, auch die Möglichkeiten der Vernetzung untereinander endlich wahrnähmen. Das sei bekanntlich schon deshalb schwierig, ließen einige Partner erkennen, weil man Kunden, Projekte und deren Details nicht via Web bekannt wolle. Auch wenn IBM neuerdings Projektschutz anbietet, sagten in einer größeren Runde Partner.
Doch als aber die frohe Kunde kam, dass Partner nach einer längeren Debatte am Montagabend erreichten, dass ein Teil der Lotus-Produkte nun auch in die "Controlled Distribution" geschoben werden wird – Stichtag 1. April 2010 – war man sich einig: Aktives Networking findet auch und vielleicht besonders intensiv auf dem Partnercamp statt. (wl)