Das von eBay unter dem Namen „My Gadget“ gelaunchte Feature steht ganz im Trend von Online-Kollektionen, wie sie die Social-Dienste Pinterest und Svpply bieten: Technik-Fans können auf ihrer eBay-Seite eine Zusammenstellung der von ihnen gehorteten elektronischen Gadgets erstellen – in Zeiten von Trends wie „Social Cataloging“ kein allzu fernliegender Gedanke.
Doch bietet „My Gadgets“ den Nutzern noch einen zweiten Mehrwert: Ist ein Gadget-Sammler eines der gekauften Geräte überdrüssig, kann er dieses über das neue eBay-Feature in Sekundenschnelle zum Verkauf anbieten – schließlich hat der Nutzer die entsprechenden Produktdaten ja bereits bei eBay angelegt. Wer sich noch nicht ganz sicher ist, ob er sich auch wirklich von einem seiner lieb gewonnenen – und teuer gekauften – Gadgets trennen will, wird von „My Gadgets“ ebenfalls unterstützt: eBay informiert Nutzer des neues Features über die Preisentwicklung der gesammelten Technikgeräte und hilft so bei der Auslösung des Verkaufs-Impulses.
Im Unterschied zu den genannten Sozialen Netzwerken sind die jeweiligen Zusammenstellungen der „My Gadgets“-Nutzer nicht öffentlich einsehbar. eBay will mit dem Dienst weniger die Bereitschaft zur digitalen Selbstdarstellung anstacheln, als es den Nutzern ermöglichen, die Übersicht über ihre Technik-Sammlung zu behalten.
Zudem dürfte es eBay darum gehen, die Bereitschaft der Privatnutzer zum Online-Verkauf zu erhöhen. Von 120 Millionen eBay-Nutzern sind heute „nur“ 25 Millionen auch als Verkäufer aktiv. Dienste wie „My Gadgets“ könnten helfen, dieses Verhältnis zu ändern. So ist auch zu vernehmen, dass sich eBay im Erfolgsfall durchaus vorstellen kann, das „My Gadgets“-Prinzip auch auf andere Produktkategorien auszuweiten. (mh)