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NAS-Kaufberatung: Die besten Netzwerkspeicher

Mehr über Hermann Apfelböck erfahren Sie unter http://apfelböck.de.
Ines Walke-Chomjakov kümmert sich um alles Wissenswerte zu IT-Peripheriegeräten. Zu ihren Spezialgebieten gehören Drucker und 3D-Druck. Weitere Themenbereiche sind Displays und kommende Technologien wie selbstfahrende Autos.

Wichtige Aspekte: Stromverbrauch und Lärm

Je größer der Netzwerkspeicher, desto stärker fallen Stromverbrauch und Geräuschentwicklung ins Gewicht. Denn bei voller Belastung sind auch alle Festplatten im Gehäuse aktiv. Steigt die Beanspruchung – etwa bei mehreren Benutzern, die auf das NAS zugreifen –, drehen die eingebauten Lüfter hoch, um die Platten zu kühlen. Das NAS erzeugt ein deutlich hörbares Geräusch. Die Hersteller betonen zwar, dass die Geräte inzwischen clevere Hitzeabluftsysteme mitbringen, die die Lüftertätigkeit auf das Nötigste beschränken, doch die Wahl des Standorts sollte trotzdem gut überlegt sein. Sind Sie sehr geräuschempfindlich oder wollen das Gerät im Wohnzimmer platzieren, wählen Sie eine lüfterlose Variante wie etwa das Einschachtsystem Buffalo Linkstation LS-210D.

Grundsätzlich sorgen eingebaute Mechanismen dafür, dass NAS-Systeme schnell in Standby-und Ruhemodi wechseln. Spezielle NAS-Festplatten wie die Serien WD Red oder Seagate NAS HDD helfen darüber hinaus, den Stromverbrauch so niedrig wie möglich zu halten. Diese Platten drehen nicht so hoch wie Desktop-Varianten und sind darauf spezialisiert, schnell in den Standby oder Ruhemodus zu wechseln. Weiterer Pluspunkt: Die Platten sind auf den Dauerbetrieb ausgelegt und haltbarer als reguläre Laufwerke. Aber auch teurer: Eine Platte mit 4 TB Kapazität kostet als WD Red rund 165, als WD Green etwa 145 Euro.

Bedienung per Webinterface und Apps

Egal, welche NAS-Kategorie Sie auswählen, Sie können jeden Netzwerkspeicher per Webinterface über den Browser konfigurieren und verwalten. Dabei verstehen sich die Geräte mit allen gängigen Browserarten wie Firefox, Chrome oder Safari. Die Tendenz geht zur grafisch aufbereiteten Weboberfläche. Bei der Ersteinrichtung helfen Assistenz-Tools, die beispielsweise checken, ob die aktuellste Firmware aufgespielt ist, und im Zweifel das NAS aktualisieren. Über die Weboberfläche richten Sie den Raid-Modus ein, vergeben Zugriffsrechte, definieren Backup-Routinen oder checken den Systemzustand. Für zusätzliche Funktionen lassen sich Apps separat downloaden oder aus einem vordefinierten App-Center auswählen. Die Vielfalt an Anwendungen wächst gerade bei den Herstellern Netgear, Qnap und Synology stetig.

Immer flexibler wird der Zugriff aufs NAS über Apps fürs Mobilgerät. Bei Android und iOS haben Sie keine Probleme, passende Apps zu finden. Ausnahme Lacie: Die Firma, die inzwischen zu Seagate gehört, konzentriert sich ausschließlich auf Apps für iOS. Seltener sind die kleinen Anwendungen für Windows RT oder Phone zu finden. Der Funktionsumfang ist groß: Die Apps ermöglichen nicht nur den Zugriff vom Smartphone und Tablet aus auf Fotos, Videos und Filme. Per App bearbeiten Sie auch Dokumente, synchronisieren Daten zwischen Netzwerkspeicher, Rechner und Mobilgerät. Außerdem können Sie über Apps das NAS-System managen – etwa an-und abschalten oder den Status abrufen. Bei manchen NAS-Modellen wie etwa von Qnap haben Sie Fernzugriff auf eine Webcam oder wie bei WD auf Clouddienste wie Dropbox.

4-Bay-NAS-Systeme haben zwei LAN-Ports: Gekoppelt erhöhen sie das Arbeitstempo. Fällt ein Port aus, arbeitet der andere weiter.
4-Bay-NAS-Systeme haben zwei LAN-Ports: Gekoppelt erhöhen sie das Arbeitstempo. Fällt ein Port aus, arbeitet der andere weiter.
Foto: Synology

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