Praxistest

Multimedia-Leichtgewicht HTC Touch 3G

13.03.2009

Telefonfunktionen / Ausdauer

Auch beim Touch 3G versteckt HTC wieder das hässliche Windows Mobile unter der hübschen Touchflo-Oberfläche. Diesmal fehlen allerdings die dreidimensionalen Animationen, die den Highend-Geräten des taiwanischen Herstellers mehr als nur einen Hauch von iPhone geben. Der Homescreen verzichtet daher auf die animierte Uhr, stattdessen wird die Uhrzeit in einfacher 2D-Grafik angezeigt. Die meisten Anwendungen lassen sich mit dem Finger bedienen. Am unteren Rand des Displays findet man eine praktische Menü-Leiste, die zu den wichtigsten Bereichen wie Kontakte, SMS/MMS, Email, Musik, Internet und Wetter führt. Dabei wechselt man mit einem waagerechten Fingerstreich bequem zwischen den einzelnen Bereichen. Die Präsentation ist auf dem 3G deutlich zurückhaltender gestaltet als etwa auf dem Touch Diamond. Album-Cover verschwinden nun nicht mehr beim Blättern am Display-Rand, sondern werden einfach nur ausgetauscht, die Wettergrafik besteht nicht mehr aus fotorealistischen Darstellungen von Regen- oder Schneestürmen, sondern aus simplen zweidimensionalen Bildchen. Dafür reagiert die Oberfläche sehr schnell. Die Kombination aus Qualcomm-Prozessor mit 528 Megahertz, satten 192 Megabyte Arbeitsspeicher und einer Touchflo-Oberfläche in einfacher 2D-Grafik bietet eigentlich immer ausreichende Leistungsreserven. Nur hin und wieder lässt sich das Handy eine Sekunde Zeit, bevor das Telefonbuch oder die Liste aller Musikdateien angezeigt wird. Viel schneller geht es mit Windows Mobile derzeit aber einfach nicht.

Auch beim Telefonieren hinterlässt das Touch 3G einen guten Eindruck. Leises Grundrauschen hält sich dezent im Hintergrund, Gesprächspartner klingen allerdings nicht voluminös genug. Das Fehlen von Bass lässt Personen am anderen Ende der Leitung hart und etwas zu blechern, dafür aber umso besser verständlich klingen. Die Lautstärke des Smartphones reicht auch in lauterer Umgebung aus. Der 1100 mAh-Akku soll laut Herstellerangabe für 450 Stunden (18,75 Tage) Standby reichen, realistisch erscheinen je nach Nutzungsgrad aber 3-6 Tage. Dennoch ist das ein sehr guter Wert, der unter anderem auch durch diverse technische Tricks erreicht wird. So gehört das Touch 3G zu den modernen Handys, deren Standby-Zeit im UMTS-Betrieb länger ausfällt als bei normaler GSM-Nutzung.

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