Die Software
Die TK-Anlagensoftware des Herstellers, die ebenfalls 3CX heißt, läuft unter Windows und basiert auf dem offenen SIP-Standard. Zur Zielgruppe gehören vor allem kleine und mittelständische Unternehmen mit 25 bis 200 Nebenstellen. Es gibt aber auch größere Installation in Unternehmen mit über 500 Mitarbeitern, beispielsweise beim Heizungsspezialisten Zehnder. Laut Galea lassen sich mit der aktuellen Version bis zu 500 simultane Gespräche vermitteln.
Für kleinere Installationen genügt ein Standardserver, bei größeren können Windows-Cluster zum Einsatz kommen. Als Betriebsystem sollte eine der Windows-Server-Varianten Verwendung finden, theoretisch läuft 3CX aber auch unter XP oder Vista beziehungsweise Windows 7. Seit Juni 2011 ist Version 10 auf dem Markt. Sie bietet unter anderem das Web-Portal "MyPhone" über das Anwender Gespräche aus ihrem Adressbuch heraus initiieren, Anrufe weiterleiten, Telefonkonferenzen aufsetzen, Gespräche mitschneiden und den Präsenzstatus der Kollegen anzeigen lassen können. Auch Call-Center-Basisfunktionen wie die Überwachung von Warteschleifen sind integriert. Eine mandantenfähige Variante hat der Hersteller bereits 2009 angekündigt, es gibt sie aber immer noch nicht. Galea hält aber ohnehin nicht viel von gehosteten TK-Anlagen-Lösungen: "Telefonie ist die letzte Anwendung, die ich in die Cloud bringen würde."
Die Preise für 3CX beginnen bei zirka 375 Euro, das Call-Center-Modul ist ab 188 Euro zu haben. Das CRM-Modul kostet pro Anwender 35 Euro, inklusive Upgrades für ein Jahr. Es kann 30 Tage lang kostenlos getestet werden, Download unter http://www.3cx.com/downloads/3CXCRM10.msi. Reseller können die Produkte direkt beim Hersteller oder über die Distributoren Allnet und Voipango beziehen. Demnächst will 3CX außerdem einen weiteren Distributor bekannt geben.
Neben den kommerziellen Varianten gibt es eine kostenlose "Free Edition" mit eingeschränktem Funktionsumfang. Über die Gratis-Edition lassen sich bis zu vier parallele Gespräche führen, eine Integration in Outlook oder Salesforce ist allerdings genau so wenig möglich wie die Anzeige des Präsenz-Status. (haf)