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Mobile Device Management - Einführung für Händler

Beate Wöhe leitete als Director Experts Network das IDG Experten-Netzwerk für alle Online-Portale der IDG Tech Media GmbH. Sie hatte diese Position nach über zehnjähriger Tätigkeit als Redakteurin und leitende Redakteurin des IDG-Titels ChannelPartner im Juli 2014 übernommen. 

Die Vorarbeit

Sind die Regeln gefixt, heißt es für das Unternehmen im schlimmsten Fall mobile Geräte von unterschiedlichen Herstellern und vor allem mit unterschiedlichen Betriebssystemen, die teilweise bei Android auch noch herstellerabhängig manipuliert wurden, zu verwalten. Der günstigste Fall ist der, dass ein Unternehmen entscheidet, einzelnen Mitarbeitergruppen eine Auswahl an mobilen Geräten anzubieten, unter denen sie auswählen können. Das verhindert zumindest den Wildwuchs an Betriebssystemen. In diese Entscheidungsphase kann sich der Fachhandel aktiv mit einbringen, indem er gemeinsam mit dem Management die Vor- und Nachteile der einzelnen Geräte (Notebook, Tablet, Smartphone) für verschiedene Mitarbeitergruppen herausarbeitet, gleichzeitig die Entscheidung für das Betriebssystem unterstützt und zum Ende den technischen Support sowie das Mobile device Management anbietet. In diesem Markt sieht Experton Group bis zum Jahr 2015 in Deutschland ein Potenzial von 260 Millionen Euro in Form von MDM-Services, 230 Millionen Euro mit MDM-Software und 29 Millionen Euro mit MDM-Hardware.

Reseller, die sich im Bereich des Mobile device management ein Standbein aufbauen wollen, können das nicht alleine. Je nach Kundensituation ist der passende Hardware-Partner die Grundvoraussetzung. Unter Umständen können auch auch Storage- und Netzwerkausstattung zum Projekt gehören. Genauso wichtig ist anschließend die MDM-Software. Hier tummeln sich mittlerweile rund 200 Unternehmen im Markt. Spezialisten gehen davon aus, dass der harte Kern aus rund 50 Softwarehersteller besteht. Reseller sollten vor allem einen Blick auf den Hintergrund eines MDM-Anbieters werfen. Wie lange besteht das Unternehmen bereits am Markt? Bietet es bereits Management-Software in anderen Segmenten an? Wird es den Anbieter auch in einigen Jahren noch geben?

Denn eines ist nicht ganz trivial: Je nach Anzahl der in einem Unternehmen zu betreuenden Geräte und der Tiefe, in denen das Unternehmen die Richtlinien festsetzen möchte, kann es einen großen Zeitaufwand bedeuten. Verschwindet der Software-Anbieter dann nach einem Jahr vom Markt, sind keine Updates mehr gewährleistet, und die Geräte müssen auf eine neue Plattform umgezogen werden.

Diese Plattform könnte zum Beispiel "MaaS 360" des Hersteller Fiberlink sein. Dieses Management-Tool ist eine cloud-basierte Lösung, mit der sich Smartphones und Tablets verwalten lassen, die auf den üblichen bekannten Betriebssystemen wie Apple iOS, Android, Blackberry und anderen basieren. Der Hersteller wirbt mit "MDM in 5 Minuten". Um sich mit der Plattform vertraut zu machen, wies Robert Kunst, Channel Manager Europe bei Fiberlink die anwesenden Händler auf die 30-Tage-Testversion, zu finden auf der Website www.maas360.com/tools-and-trials/downloads, hin. Die Anwendung existiert bisher nur in englischer Sprache.

Dass viele Unternehmen mit den mobilen Geräten noch nicht so richtig wissen, wo sie deren Management unterbringen sollen, erläuterte anschließend Jörg Ziegler, Technical Sales IBM Software: "Stand heute behandeln die Unternehmen Smartphones wie die IT. Wenn eine Trennung existiert, dann nur zwischen Data-Management und Client-Management und häufig landen die Smartphones im Client-Management." Ziegler nannte auch einige Fragen, die Händler in Verbindung mit Mobile device management mit ihren Kunden abklären sollten. Dazu gehören:

Welche mobile Applikationen und Daten benötigen Sie?

- E-Mail
- Kontakte
- Kalender
- Intranet-Zugang
- sensitive persönliche Informationen
- andere

Welche Sicherheitssysteme würden Sie normalerweise für einen Desktop vergeben?

- Security Policy
- Passwort
- automatische Geräteabschaltung (Timout)
- Datenverschlüsselung
- Malware-Schutz
- andere

Welche zusätzlichen Kontrollen brauchen Sie für Mobile Geräte?

- Löschen der Daten über externen Zugriff (Data Wipe)
- Löschen und Sperren des Gerätes über externen Zugriff
- andere

Welches Betriebssystem wollen Sie in Zukunft supporten?
- Blackberry
- Windows Mobile
- Symbian
- iOS
- Android

Auch IBM stellt eine 30-tägige Testversion des "Tivoli Endpoint Manager" im Internet zur Verfügung.

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