´Für welche Unternehmen rechnet es sich überhaupt, den Mitarbeiterm mobile Geräte zur Verfügung zu stellen und wenn ja, welche Voraussetzungen müssen geschaffen werden? Diese und weitere Fragen zum Thema Mobile Device Management (MDM) beantwortet Matthias Juchoff, Channel Manager bei dem Beratungsunternehmen Aagon Consulting.
Wer braucht eigentlich ein Mobile Device Management (MDM)?
Eine Faustregel besagt, dass sich der Einsatz eines klassischen Clientmanagement-Systems zur Administration von Arbeitsplatz-PCs irgendwo zwischen 20 bis 50 Rechnern anfängt zu lohnen. Diese Formel gilt bei Smartphones und Tablets nicht mehr, sobald auf den Geräten vertrauliche Unternehmensdaten gespeichert sind. Denn im Gegensatz zum PC auf dem Schreibtisch sind die mobilen Geräte mit ihrem Benutzer regelmäßig unterwegs - und gehen dabei verloren, werden gestohlen oder von Dritten "ausgeliehen". Wer im Fall eines Verlusts das betroffene Smartphone oder Tablet aus der Ferne nicht sperren oder besser löschen kann, gibt leichtfertig sensible Daten in fremde Hände - und seien es auch "nur" firmeninterne E-Mails. Für mobile Geräte gilt daher, dass selbst bei nur einigen wenigen Mobilgeräten zumindest ein rudimentäres MDM vorhanden sein sollte.
Der Mythos BYOD
Bring your own device - kurz BYOD - ist als Schlagwort in aller Munde und wird auch gerne von Softwareherstellern als der Grund angeführt, warum Unternehmen unbedingt ein Mobile-Device-Management-System kaufen sollten. Doch ist BYOD bei näherer Betrachtung für Unternehmen nicht unbedingt die bessere Alternative. Denn die vordergründige Ersparnis bei der Beschaffung der Endgeräte (sofern diese wirklich vom Anwender selbst gekauft werden) wird schnell von einem viel aufwändigeren Management und vor allem von rechtlichen und administrativen Herausforderungen zunichte gemacht. Besser ist es, wenn das Unternehmen selbst die gewünschten Endgeräte beschafft und diese seinen Mitarbeitern zur Verfügung stellt - und zwar mit ganz genauen Richtlinien auch für die private Nutzung.