Im Rahmen der Untersuchung wurden insgesamt 238 Unternehmen befragt, die partiell oder mehrheitlich im Mitarbeiterbesitz sind. Diese verzeichneten zwischen 2004 und 2006 einen durchschnittlichen Umsatzanstieg von 27 Prozent. Im gleichen Zeitraum legte das deutsche Bruttoinlandsprodukt dagegen um nur fünf Prozent zu. Zudem wiesen die Unternehmen einen positiven Jahresüberschuss und steigende Beschäftigtenzahlen (plus zwei Prozent) auf. Damit lagen die Befragten auch in diesem Bereich über dem bundesweiten Durchschnitt, der im selben Zeitraum einen Beschäftigungsrückgang von einem Prozent aufwies. "Die materielle Beteiligung trägt nicht allein zur Motivation der Mitarbeiter bei. Der primäre Erfolgsfaktor ist eine partnerschaftliche Unternehmenskultur", betont Beyer. Beide Faktoren weisen jedoch einen deutlichen Zusammenhang auf. Während vor allem jene Unternehmen Mitarbeiterbeteiligungsprogramme anbieten, die auf das Engagement ihrer Mitarbeiter setzen, wären diese Modelle in streng hierarchisch strukturierten Unternehmen kaum zu finden. "Viele mittelständische Unternehmen nutzen Beteiligungsprogramme auch, um Mitarbeiter zu binden", erläutert Beyer abschließend gegenüber pressetext. Da sie nicht dieselben Gehälter wie etwa die Großindustrie zahlen könnten, müssten sie zusätzliche Anreize wie die Bindung an das Unternehmen anbieten.
Mit der Unternehmensgröße steigt auch die Wahrscheinlichkeit einer möglichen Gewinnbeteiligung. Wie die Untersuchung zeigt, sind bei kleinen Unternehmen mit bis zu 49 Mitarbeitern nur acht Prozent beteiligt, bei Unternehmen mit mehr als 500 Beschäftigten bereits 34 Prozent. Unterteilt nach Branchen werden Gewinnbeteiligungen vor allem bei Kredit- und Nachrichtenübermittlungsfirmen sowie bei Bergbau-, Energie- und Wasserversorgungsunternehmen angeboten. Bei mehr als zwei Drittel der Unternehmen halten Mitarbeiter ihre Beteiligung direkt, zumeist in Form von stillen Beteiligungen oder Belegschaftsaktien, in jedem Fall beruhen die Programme auf Freiwilligkeit. (pte/mf)