Schwaches Online-Geschäft
Das Online-Geschäft ist und bleibt damit die schwache Stelle von Microsoft: Alleine in den ersten drei Quartalen des laufenden Geschäftsjahres lag der operative Verlust der Online-Service-Sparte bei mehr als 1,4 Milliarden Dollar. Immerhin reduzierte sich der Verlust im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, als er sogar bei 1,9 Miliarden Dollar gelegen hatte.
Bing hat nach Microsoft-Angaben seinen Marktanteil zuletzt steigern können und höhere Einnahmen je Suchergebnis verzeichnet. Dazu trug auch die Partnerschaft mit Yahoo bei. Sein Geld verdient Microsoft allerdings bis heute vor allem mit seinem Betriebssystem Windows und den Office-Büroprogrammen.
Microsoft wollte mit Aquantive sein Online-Standbein stärken. Zum Zeitpunkt der Übernahme schienen die Aussichten auch rosig. Die 1997 gegründete Online-Werbefirma hatte damals 2600 Mitarbeiter und wuchs rasant - genauso wie das Internetgeschäft an sich. Doch am Ende blieb Microsoft auf einer hohen Rechnung sitzen.
Nachdem Microsoft schon 2009 die mit Aquantive übernommene Online-Marketingagentur Razorfish abgestoßen hatte, bleiben dem Software-Konzern von seinem Milliardenzukauf noch einige Online-Werbesysteme, die er nach eigenen Angaben weiterhin nutzt.
Die Abschreibung fällt im vierten Geschäftsquartal (Mai bis Juni 2012). In den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2011/2012 hatte Microsoft unterm Strich 17,5 Milliarden Dollar verdient. (dpa/rw)