Surface Book vs. MacBook Pro: In CPU-Benchmarks hat Apple die Nase (noch) vorne
Die Geschwindigkeit der Gerät wurde zunächst mit den folgenden beiden für beide Plattformen erhältlichen Benchmarks getestet. Die Ergebnisse (höherer Wert = besserer Wert):
| MacBook Pro | Surface Book |
CineBench R15 | 316 | 302 |
Geek Bench | 7072 | 6765 |
In beiden Fällen hatte hier also das MacBook Pro 13 die Nase einen Hauch vor dem Surface Book.
Allerdings: Im MacBook Pro 13 steckt eine Dual-Core 28-Watt-CPU mit 2,7 GHz (3,1 GHz mit TurboBoost). Die Skylake-CPU im Surface Book ist dagegen eine 15-Watt-CPU mit 2,4 GHz (3 GHz mit TurboBoost). Die modernere und niedriger getaktete CPU im Surface Book schafft also bei deutlich geringerem Energieverbrauch eine vergleichbare Leistung wie die höher getaktete CPU im MacBook Pro 13.
Der Skylake-Prozessor spielt in diesen CPU-Benchmarks seine Stärke aus. Hinzu kommt beim Surface Book eine geringere Hitzeentwicklung. Unterm Strich liegt die CPU-Performance auf dem gleichen Niveau und es gibt einen Gleichstand.
Hat dann Microsoft doch gelogen, was die Leistung des Surface Book im Vergleich zum MacBook Pro 13 angeht?
Nein - denn bisher hat bei den Tests die in der Tastatur eingebaute Nvidia-GPU noch nicht zeigen dürfen, was sie kann. Unsere PC-WORLD-Kollegen haben die beiden Modelle noch mittels einiger GPU-Benchmarks getestet. Hier die Ergebnisse (höherer = besser Wert).
| MacBook Pro | Surface Book |
LuxMark 3 OpenCL | 1500 | 2143 |
Unigin Heaven 4.0 | 18,5 | 39,3 |
Tomb Raider 14x9 | 23,6 | 74 |
Zuletzt wurde auch noch die Enkodiergeschwindigkeit mit Premiere Pro CC 2015 H.264 bei einer 4K-Datei gemessen (Wert in Sekunden): 2.217 (MacBook Pro) - 1.329 (Surface Book).
Bei allen Tests, in denen die GPU stärker belastet wird, schnitt das Surface Book deutlich besser als das MacBook Pro 13 ab. Hier zeigt sich, dass die GPU in der Tastatur für einen deutlichen Leistungsschub sorgt, von dem nicht nur Spiele, sondern auch andere Multimedia- und Profi-Applikationen profitieren.
Surface Book vs. MacBook Pro: Welcher Akku hält länger durch?
Die Akkulaufzeit der beiden Modelle haben unsere Kollegen ebenfalls getestet. Im Surface Book steckt ein 68-Wattstunden-Akku und im MacBook Pro 13 ein um zehn Prozent größer Akku mit 75 Watt-Stunden. Für den Test wurden beide Displays auf 260 Nit Helligkeit kalibriert und die automatische Verringerung der Bildschirmhelligkeit sowie WLAN abgeschaltet. Dann lief jeweils in einer Schleife der gleiche 4K-Film auf den Geräten.
Das Zwischenergebnis: Nach acht Stunden meldete das MacBook Pro 13 eine Rest-Akkukapazität von 19 Prozent (etwa 2 Stunden). Das Surface Book meldete eine Rest-Akkukapazität von 29 Prozent und eine geschätzte Rest-Akkulaufzeit von etwa 2:26 Stunden. Den 8-Stunden-Test werteten die Kollegen mit einem Gleichstand, obwohl das Surface Book im Gegensatz zum Konkurrenten über einen Touch-Bildschirm verfügt, der für einen erhöhten Energieverbrauch von etwa 10 Prozent sorgt.
Beide Geräte liefen noch über Nacht und es wurde dann die Gesamtlaufzeit gemessen. Das MacBook Pro 13 spielte das 4K-Video insgesamt 581 Minuten ab, ehe der Akku leer war und das Gerät sich abschaltete. Das Surface Book schaltete sich nach 637 Minuten ab. Mit einer Gesamtlaufzeit von 10 Stunden und 37 Minuten konnte damit das Surface Book den Akku-Laufzeittest klar für sich entscheiden. Trotz kleinerem Akku bleib das Gerät fast eine Stunde länger als der Konkurrent eingeschaltet.
Fazit: Surface Book profitiert von diskreter GPU enorm
Unsere Kollegen räumen ein, dass bei dem Test nicht zwei preislich identische Notebooks verglichen wurden, sondern ein Modell des Surface Book, welches mit 1.699 US-Dollar deutlich teurer als das für 1.299 US-Dollar erhältliche MacBook Pro 13 ist. Allerdings wird darauf verwiesen, dass Microsoft es geschafft habe, ein 13-Zoll-Laptop mit diskreter GPU auf den Markt zu bringen, während alle anderen Hersteller - inklusive Apple - dies bisher nicht wollten oder konnten. Diese Innovation hat dann ihren Preis. Und angesichts der deutlich höheren Leistung lohne sich der Aufpreis auch.
(PC-Welt/ad)