Für viele Anwender ist es nicht mehr die Frage, ob sie Cloud-Techniken grundsätzlich verwenden, sondern welche der vielen Ausprägungen von Software as a Service (SaaS) bis hin zu IaaS (Infrastructure as a Service) sie zu welchem Zweck einsetzen wollen: Eine Alternative heißt dabei dann auch Microsoft Azure.
Glaubt man den Firmen aus der IT-Branche, so kommen Anwender und Unternehmnen am Einsatz von Cloud-Techniken nicht mehr vorbei. Trotz der in Deutschland weit verbreiteten Skepsis in Bezug auf Cloud-Techniken und Software as a Service (SaaS) sehen doch immer mehr kleine und mittelständische Firmen auch die Vorteile, die ein solcher Ansatz bieten kann: Professionelle Lösungen, die zudem professionell gewartet und gesichert werden, stehen auf Abruf bereit. Dabei kann es sowohl um den Einsatz einer integrierten Laufzeit- und/oder Entwicklungsumgebung (PaaS - Plattform as a Service) als um den Gebrauch einer IaaS-Lösung (Infrastructure as a Service) gehen, bei der die klassische IT auch komplett als Softwarelösung aus der Cloud ersetzt werden kann. Ein sehr prominentes Beispiel dafür sind die Amazon Web Services (AWS).
Microsoft Azure: Cloud in den unterschiedlichsten Ausprägungen
Die Cloud-Plattform Microsoft Azure, die zunächst unter dem Namen
Windows Azure gestartet wurde, galt in der Startphase als reine PaaS-Lösung. So war es den Nutzern dann zunächst bei dieser Lösung auch nicht wie bei Amazons AWS möglich, beispielsweise einen Web-Server oder einen Windows-Server mittels einer virtuellen Maschine aus einer Bibliothek heraus direkt aufzusetzen.
Aber nicht nur der Name hat sich geändert, sondern auch die Einsatzzwecke und -möglichkeiten von Microsoft-Cloud-Plattform wurden deutlich erweitert, sodass die Analysten von Gartner Microsoft im Jahr 2014 in ihrem "Magic Quadrant for Cloud Infrastructure as a Service" auch zusammen mit Amazon oben rechts bei den führenden Anbietern ("Leaders") auflisten.
Microsoft stellt den Anwendern und Firmen unter den Namen Azure nun sowohl verwaltete als auch nicht verwaltete Dienste aus der Cloud bereit und kann damit sowohl im Markt der PaaS- als auch in dem der IaaS-Lösungen mitspielen. Wer sich vorab damit vertraut machen will, findet in Microsofts Virtual Academy den kostenlosen Kurs "Das eigene Test Lab für jeden - mit IaaS von Microsoft Azure".
- Microsoft Azure ausprobiert
Schneller und vor allen Dingen kostenloser Einstieg: Über die Azure-Webseite können Dienste im Wert von 150 Euro ausführlich getestet werden. - Microsoft Azure ausprobiert
Übersicht über das Konto: Das Web-Portal zeigt stets an, wie viel Guthaben dem Tester noch zur Verfügung steht. - Microsoft Azure ausprobiert
Eine kurze "Tour" hilft dem Nutzer bei den ersten Schritten mit dem Online-Portal von Azure. - Microsoft Azure ausprobiert
Erstellen einer ersten virtuellen Maschine: Neben dem Schnelleinstieg können Nutzer auch aus dem sogenannten Katalog auswählen, bei dem sie weitaus mehr Faktoren und Einstellungen selbst bestimmen können. - Microsoft Azure ausprobiert
Nicht nur Windows in der "Azure-Wolke": Microsoft stellt auch fertige Images für Linux-Systeme wie hier openSuse 13.1 zur Verwendung bereit. - Microsoft Azure ausprobiert
Wird ein System aus dem Katalog gewählt, so kann der Nutzer dann auch eine entsprechende Konfiguration bei der Hardware des virtuellen Computers auswählen. - Microsoft Azure ausprobiert
Bei der Auswahl der Hardware gilt es auf die Preise zu achten: Wer Systeme der D-Reihe auswählt, muss zwar mehr zahlen, bekommt aber neben einer leistungsfähigeren CPU auch ein System mit SSD zur Verfügung gestellt. - Microsoft Azure ausprobiert
Ohne Container geht es nicht: Bei der Konfiguration eines ersten virtuellen Computers legt das System diesen aber auf Wunsch auch automatisch an. - Microsoft Azure ausprobiert
Der virtuelle Computer ist erstellt und wird gestartet: Die Übersicht in der "klassischen" Oberfläche unter Microsoft Azure. - Microsoft Azure ausprobiert
Ist zwar nur als "Vorschau" deklariert, funktionierte im Test aber relativ problemlos: Die Übersicht im Azure-Vorschauportal im deutlich moderneren "Look & Feel". - Microsoft Azure ausprobiert
Und der Windows Server 2012 R2 aktiv: Nach dem Start im Portal kann sich ein Administrator dann mit einer RDP-Sitzung auf das System aufschalten und es nach seinen Vorstellungen konfigurieren und betreiben. - Microsoft Azure ausprobiert
Insgesamt hinterlässt das "neue" Portal einen aufgeräumteren Eindruck und schafft mehr Übersicht als die traditionelle Übersicht unter Microsoft Azure. - Microsoft Azure ausprobiert
Selbstverständlich dabei und für IT-Profis besonders interessant: Die Azure-Produkte bieten eine integrierte und sehr umfangreiche PowerShell-Unterstützung an. - Microsoft Azure ausprobiert
Die Azure PowerShell ist schnell auf einem Windows 8.1-System installiert. Dann kann die bestehende Subscription per Cmdlet ebenso leicht mit ihr verbunden werden. - Microsoft Azure ausprobiert
Das Aufsetzen einer Web-Seite in Azure mittels PowerShell-Cmdlet gelingt relativ einfach und zeigt, wie universell diese Technik eingesetzt werden kann. - Microsoft Azure ausprobiert
Auch Speicherbereiche (hier eine ganz normale VHD-Datei) können mit Hilfe der Azure-Schnittstelle und dem Schnellstart einfach angelegt und verwaltet werden.
Voraussetzung für einen Cloud-Test mit Azure
Bleibt die Frage, wie einsteigen in derartige Cloud-Lösungen? Microsoft bietet IT-Profis die Möglichkeit, die Azure-Plattform kostenlos für einen Monat selbst zu testen. Dieses Angebot ist besonders gut für das IT-Personal in kleinen und mittleren Betrieben geeignet, das sich zunächst einmal ohne Kosten und mit minimalem Aufwand einen schnellen Überblick über das Cloud-Angebot von Microsoft verschaffen und dabei vor allen Dingen auch selbst Hand anlegen möchte.
Über die Azure Web-Seite gelangen Nutzer auf eine Seite, auf der sie sich für eine kostenlose Testversion anmelden können. Zu den Voraussetzungen für die Nutzung dieses Angebots gehört neben einem Microsoft-Konto und einer Kreditkarte auch ein (Mobil-)Telefon für die Verifizierung. Die meisten IT-Fachleute dürften sowieso ein Microsoft-Konto besitzen, allerdings ruft bei deutschen Nutzern die zwingende Angabe der Kreditkartendaten doch immer ein gewisses Misstrauen hervor. Microsoft begründet diese Bedingung damit, dass die Kreditkarte zusammen mit der Telefonnummer zur Überprüfung der Identität des Nutzers verwendet wird. Auf die Telefonnummer bekommt der Azure-Interessierte einen einmal gültigen Autorisierungscode per Anruf oder SMS geschickt, mit dem er seinen Azure-Testzugang dann freischalten kann.
Mit der Teststellung bekommen Nutzer von Microsoft eine Gutschrift im Wert von 150 Euro, die sie während der einmonatigen Testphase für beliebige Azure-Ressourcen einsetzen können. Werden diese 150 Euro vor Beendigung der Testphase aufgebraucht, so setzt Microsoft das Konto aus. Auch in diesem Fall wird nicht automatisch vom Konto abgebucht, sondern der Kunde bekommt den Hinweis, dass er nun ein kostenpflichtiges Upgrade verwenden könne. Das klappte im Test problemlos, unsere Kreditkarte wurde zu keinem Zeitpunkt mit Zahlungen belastet. Zwar weist Microsoft darauf hin, dass die Kreditkarte zur Überprüfung manchmal mit einer Buchung von einem Dollar belastet werden könne, der dann zurückgebucht wird - das war aber während unserer Testphase nicht der Fall.
Wer ein MSDN-Abonnement besitzt, kann auch die weitreichenden Möglichkeiten der Azure-Cloud für Entwickler ausloten. Meldet sich ein Nutzer, der ein solches Abonnement sein Eigen nennt, mit seinem Microsoft-Konto an, weist die Anmeldemaske der Azure-Cloud auch sogleich auf diese Möglichkeit hin.