Ceconomy, der Dachkonzern von Media Markt und Saturn, tut sich schwer: Nach einem leicht positiven Ergebnis für das Ende September 2019 abgeschlossene Geschäftsjahr 2018/19 hatte das Handelsunternehmen auch für das laufende Jahr nur leichte Zuwächse bei Umsatz und Ertrag in Aussicht gestellt. Doch auch damit könnte es nun vorbei sein. Wie Ceconomy mitteilte, habe man zwar in den ersten beiden Monaten des zweiten Quartals des Geschäftsjahres 2019/20 eine solide Entwicklung bezogen auf Umsatz und Ergebnis registriert.
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Doch Anbetracht der aktuellen Entwicklung im Zusammenhang mit dem Coronavirus gestalte sich die Situation in vielen Kernmärkten von MediaMarktSaturn herausfordernd. So bleiben nach aktuellem Stand alle MediaMarkt- und Saturn-Märkte in Österreich, der Schweiz, Belgien, Italien, Spanien, Polen, Luxemburg und auch in Deutschland vorerst geschlossen.
"Wir stellen fest, dass unsere Kunden zunehmend auf unseren Online-Kanal ausweichen", erklärte der Konzern in einer Ad-hoc-Mitteilung. "Seit Beginn der Entwicklungen im Zusammenhang mit Covid-19 fokussieren wir unsere Vertriebsaktivitäten und unsere Ressourcen verstärkt auf diesen Kanal, zum Beispiel auch, indem spezielle Lösungen für die Home-Office-Ausstattung beworben werben".
Keine Vorhersage zum Geschäftsverlauf möglich
Dennoch erwartet Ceconomy Auswirkungen der Corona-Pandemie auf Umsatz und EBIT. "Ceconomy bewertet die Situation kontinuierlich und ergreift alle notwendigen Maßnahmen zur Sicherung des Geschäfts", heißt es in der Mitteilung. Dazu gehörten auch Kostenmaßnahmen, um die Auswirkungen auf das Ergebnis abzumildern, sowie das Aussetzen von Investitionen.
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Angesichts dieser Situation hat der Ceconomy-Vorstand beschlossen, die am 17. Dezember 2019 veröffentlichte Prognose für das Geschäftsjahr 2019/20 zurückzuziehen. "Aufgrund der Dynamik der Entwicklungen im Zusammenhang mit COVID-19 ist es derzeit nicht möglich, eine Vorhersage zur Geschäftsentwicklung in den kommenden Wochen zu machen und die Auswirkungen auf das Geschäft zuverlässig zu quantifizieren. Der Vorstand sieht daher derzeit davon ab, eine neue Prognose für das Geschäftsjahr 2019/20 abzugeben", so der Wortlaut der Konzernmitteilung.