Media-Saturn stellt die Verantwortung für die Eigenmarken-Linien ok, Isy, Koenic und Peaq unter eine neue Leitung: Klaus Lahrmann (51), bisher Chief Procurement Officer (CPO) der Imtron GmbH und in dieser Funktion verantwortlich für Product Management, Service, Quality Management sowie das Hongkong Office der Media-Saturn Eigenmarken, ist seit 1. April 2014 kommissarischer CEO des Unternehmens und behält in dieser Funktion auch seine vorherigen Verantwortungsbereiche bei bis eine Nachfolgeregelung gefunden ist. Sein Vorgänger Ditmar Krusenbaum wechselt gleichzeitig als CEO in die österreichische Landesgesellschaft von Media-Saturn.
"Klaus Lahrmann bringt umfassende Handels- und Herstellererfahrung mit und hat die Entwicklung unserer Eigenmarken seit über einem Jahr hochprofessionell mitverantwortet. Mit ihm werden wir unsere Eigenmarkenstrategie nahtlos vorantreiben", erklärt zu der Personalie Klaus-Peter Voigt, CPO der Media-Saturn-Holding (MSH) und dort verantwortlich für die Eigenmarken. Bevor er im Februar 2013 in die Unternehmensgruppe kam, war Klaus Lahrmann Managing Director bei Euronics International und General Manager Zone Central West bei Sony.
Die Imtron GmbH (früher: Venalisia) verantwortet die Entwicklung und den Vertrieb der vier Eigenmarken von Media-Saturn: ok. mit Produkten für das Preiseinstiegssegment über alle Sortimentsbereiche hinweg, Koenic als Marke für Geräte im Bereich Weiße Ware und Kleinelektro, Peaq für Unterhaltungselektronik mit Schwerpunkt auf Audio-Produkten, sowie Isy für Elektronikzubehör. Vier Jahre nach dem Start umfasst das Eigenmarkensortiment von Media-Saturn inzwischen rund 450 Artikel. Wie ein Blick in die Media-Saturn Onlineshops zeigt, entfallen dabei mehr als 250 Produkte auf die Marke, gefolgt von ok. mit rund 70 Produkten. Peaq und Koenic umfassen dagegen jeweils eher überschaubarere Sortimente.
Wo steht Media-Saturn mit dem Eigenmarkengeschäft?
In den Geschäftsberichten des Media-Saturn-Mehrheitseigners Metro werden keine Details zur Entwicklung des Eigenmarkengeschäfts des Retailers veröffentlicht. Anhaltspunkte bietet allerdings der im Handelsregister einsehbare Geschäftsbericht der Imtron GmbH für das Geschäftsjahr 2011/12. Damals erzielte die Media-Saturn-Tochter bei einem Umsatz von 108 Millionen Euro einen Verlust in Höhe von 18 Millionen Euro. "Die Kosten der Imtron sind wesentlich beeinträchtigt durch Aufwendungen zum Auf- und Ausbau des Exklusivmarkengeschäfts. Sie entsprechen derzeit noch nicht den angestrebten Umsatzzielen und werden daher noch nicht von den Einnahmen gedeckt", heißt es dazu in dem Bericht.
Das Jahr 2014 wird in der Mitteilung als entscheidend für die Entwicklung des Eigenmarkengeschäfts von Media-Saturn bezeichnet. Während im Imtron-Geschäftsjahr 2012/13 bei einem Umsatz von rund 200 Millionen Euro lediglich ein ausgeglichenes Ergebnis angestrebt wurde, stellt das Unternehmen für das laufende Jahr - weiter steigende Umsätze vorausgesetzt - erstmals das Erreichen der Gewinnzone in Aussicht. Mittelfristig strebt Media-Saturn für die Imtron-Marken einen Umsatzanteil am Gesamtumsatz von rund 3 bis 5 Prozent an. (rw)
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