Die von der Gabriel Consulting Group im Auftrag der IBM durchgeführte Umfrage (PDF) kommt zum Ergebnis, dass 77 Prozent der befragten Linux-Anwender zumindest einige ihrer Server virtualisiert haben. Dagegen hätten unter den Firmen, die vorwiegend Windows einsetzen, nur 59 Prozent diesen Schritt getan. Ähnlich groß ist der Abstand zwischen jenen Unternehmen, die behaupten, bereits mehr als die Hälfte ihrer x86-Systeme über Virtualisierungssoftware zu nutzen: Bei Linux-lastiger IT seien es 41 Prozent, bei solchen mit Präferenz für Windows hingegen nur 29 Prozent.
Entsprechend geben die Befragten aus dem Linux-Lager häufiger an, dass sich die Auslastung ihrer Server verbessert habe. Unter ihnen beantworteten 77 Prozent dieser Frage mit "ja", bei den Microsoft-Kunden dagegen 56 Prozent. Aufgrund dieser Basisdaten ermittelten die Autoren der Studie signifikante Differenzen in all jenen Bereichen, die direkt durch die Nutzung von Virtualisierungstechnik beeinflusst werden. So berichteten Windows-Anwender häufiger über Platzmangel im Rechenzentrum und über Kapazitätsprobleme bei der Stromversorgung als die Linux-Fraktion.
Als Hauptgrund für den Rückstand der Windows-Anwender nennt die Untersuchung, dass Microsoft vor seinem späten Einstieg in diesen Markt gegenüber Virtualisierung nur wenig aufgeschlossen gewesen sei. Dies habe sich besonders in restriktiven Support-Klauseln und Lizenzbedingungen geäußert.
Seit der Einführung von Hyper-V seine diese Hürden zwar weitgehend weggefallen, aber der Entwicklungsrückstand von Microsoft gegenüber VMware oder Xen träfe die besonders loyalen Kunden. Diese würden auch ihre Virtualisierungsstrategie vornehmlich über Produkte aus Redmond realisieren.