Mitbewerber schließen die Lücken
Andere Hersteller, die nach eigenen Angaben lieferfähig sind, reiben sich die Hände. So bestätigt Samsung-Druckerchef Jürgen Krüger, dass man von Lieferschwierigkeiten der Mitbewerber profitiert habe. Auch Brother scheint genug Ware bereitstellen zu können: "Im Tages- und Projektgeschäft können wir bei allen Produkten unseren Lieferverpflichtungen uneingeschränkt nachkommen", verspricht Joel Trummheller, Business Unit Manager Laser. Es könne allerdings "durch notwendige Lagerumschichtungen" kurzfristig zu leichten Lieferverzögerungen bei einem Farblaser- und einem Monolasermodell kommen.
Auch bei Kyocera sieht man keinen Engpass: "Wir sind aufgrund unserer präzisen Forecast-Planung und unserer tagesaktuellen Beobachtung der Lagerbestände sowohl in der Distribution als auch in unserem Zentrallager sehr gut verfügbar", erklärt Vertriebsleiter Dietmar Nick.
Kommentar
Lieferschwierigkeiten sind ein Luxus-Problem. Natürlich ist der Idealzustand, genau so viele Geräte auf Lager zu haben, wie nachgefragt werden. Doch diese Punktlandung gelingt selten. Plant man zu optimistisch, sitzt man später auf zu vielen Geräten und muss diese womöglich unter Preis verramschen. Die Folge: die Preise sinken weiter und die Margen werden knapper.
Daher ist ein temporärer Lieferengpass zwar etwas ärgerlich, aber immer noch besser als auf einem Berg von Ware zu sitzen, den keiner haben will. Wer allerdings dauerhaft nicht liefern kann, darf sich nicht wundern, wenn seine Marktanteile schrumpfen.
Armin Weiler, Chefreporter ChannelPartner. (awe)