AU Optronics (AUO) aus Taiwan ist nach LG Display der LCD-Panel-Hersteller mit den zweitgrößten Kapitalausgaben für 2010. An dritter Stelle folgt Samsung. Alle drei investieren umgerechnet über drei Billionen Won oder 1,85 Milliarden Euro.
LG Displays Capex-Plan (Capital Expension) für 2010 sieht vier Billionen Won, mehr als 2,471 Milliarden Euro vor. AUO rechnet mit Ausgaben in Höhe von 100 Milliarden NT Dollar (New Taiwan Dollar) oder 2,238 Milliarden Euro, Samsung Electronics mit drei Billionen Won, etwas mehr als 1,85 Milliarden Euro.
Das sind Zahlen. Zum Vergleich: Die von den Betreibern veranschlagten Baukosten für moderne Atomkraftwerke gehen bei etwa drei Milliarden Euro los, wie Kritiker sagen, werden sie aber meist um das Zwei- bis Dreifache übertroffen. Als Sharp Pläne für sein erstes 10G-Panel-Werk (siehe Seite 2) vorlegte, war von Baukosten in Höhe von 4,5 Milliarden Dollar die Rede.
Die Panel-Hersteller sind laut "Digitimes" generell optmistisch, was die wirtschaftliche Erholung angeht und erwarten, dass die Schwellenländer und die großen Sportereignisse (Olympische Winterspiele und Fußball-WM) einen neuen Nachfrageschub bringen werden.
LG Display wird unter anderem in den Ausbau der Kapazitäten in dem eignen 8.5G-Werk zur Verarbeitung von 5,5 qm großen Muttergläsern (Glassubstraten), in die Entwicklung von 3D-Displays, E-Paper-Displays, OLED und Solarenergie investieren.
Der drittgrößte Panel-Hersteller AUO denkt bei den Investitionen in erster Linie an den Ausbau der Produktionskapazitäten seinen 7.5- und 8.5G-Werken. 7.5G-Anlagen verarbeiten 4,3 qm große Muttergläser. Sharp ist der erste Hersteller mit einer laufenden 10G-Produktion, wo knapp 8,7 qm große Muttergläser verarbeitet werden.
Der laut Plan im März 2010 zum Abschluss kommende Merger zwischen Chi Mei Optoelectronics (CMO), Innolux und TPO Displays könnte dazu führen, dass AUO als größter taiwanesischer Panel-Hersteller abgelöst wird.